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Kirche in WDR 3 | 30.06.2018 | 07:50 Uhr

Das Sommerloch beginnt

Guten Morgen. Haben sie ihn schon gespürt? Diesen Luftzug eines schnell abwärtsfahrenden Liftes, ja eines Absturzes? Nicht? Dabei beginnt heute laut Plan das Sommerloch – gestern endete die parlamentarische Arbeit in Berlin, Abgeordnete und Regierung und ihre Apparate machen sich auf in die Sommerferien. Nichts passiert mehr, keine wegweisenden Entscheidungen, keine überraschenden Personalien, eigentlich nichts mehr. Wo gerade noch hektische Betriebsamkeit herrschte – jetzt gähnende Leere. Es gibt Journalistinnen und Journalisten, die fürchten sich vor dieser Zeit, mehrere Wochen, in denen (wahrscheinlich...) nichts Besonderes passiert. Früher wurden diese Wochen schon einmal mit „Saure-Gurken-Zeit“ bezeichnet.

Viele Menschen genießen diese Zeit des Durchatmens nach einer Zeit des hektischen Betriebes. Aber viele Menschen fürchten sich vor dieser Zeit, leiden geradezu unter Entzugserscheinungen – und werden bisweilen ungenießbar. Und dann gibt es die Menschen, die auf diese Zeit lauern. Jetzt kommt‘s darauf an – jetzt kannst du deine Botschaft loswerden, jetzt geht sie nicht im allgemeinen Nachrichten-Getöse unter. Und mal sehen, wie es in diesem Jahr mit dem Sommerloch ist – wenn ich an unsere Koalitionäre in Berlin und München und an ihre Streitigkeiten denke...

Wie geht es ihnen mit dem sogenannten „Sommerloch“ – das, bei Licht betrachtet eigent-lich doch schon lange keins mehr ist. Denn was haben wir in den vergangenen Jahren nicht alles in diesem „Sommerloch“ erlebt... Eigentlich ist es eine Hybris der Politikerinnen und Politiker, von einem solchen Loch zu sprechen – als hinge alles in diesem Land nur von ihnen ab. Und so wird es auch in diesem Jahr wieder sein: Meist negative Nachrichten über hereinbrechende Katastrophen bis hin zu terroristischen Anschlägen werden das Bild der Nachrichten in dieser scheinbar so öden Zeit prägen. Da rutscht dann auch schon gerne einmal ein heftiges Gewitter mit strömenden Wassermassen auf die Titelseite der Zeitungen, auf der sich sonst nur Kanzlerin und Präsidenten tummeln.

Ich frage mich: Müssen wir das eigentlich alles so über uns kommen lassen? Wie könnte ich denn das „Sommerloch“ sinnvoll nutzen? Raus aus dem Hamsterrad der Nachrichten-Industrie – durchatmen und das Loch einfach einmal genießen.

Viele haben sie ihr persönliches „Sommerloch“ ja noch vor sich – den eigenen Jahresurlaub. Vielleicht ist ja heute schon eine gute Chance, den einmal einzuüben. Denn eines ist klar: So schnell von 180 auf Null – das geht nicht. Es kann sogar gefährlich werden, wie Berichte über Herzinfarkte in der angeblich schönsten Zeit des Jahres immer wieder traurig belegen. Also: Warum nicht jetzt schon einmal einüben? Dieses Wochenende bietet die Chance dazu. Eigentlich jeder Samstag, und besonders jeder Sonntag ist ein Ruhegeschenk Am siebten Tag sollst du ruhen! Das ist in der Bibel nachzulesen. Das Ganze können wir über fünfzigmal im Jahr einüben. Und auf einmal wird das „Sommerloch“ nicht mehr zum Absturz, der Jahresurlaub nicht zur Qual, sondern zur wirklichen Erholung.

In diesem Sinne wünsche ich ihnen einen, was den Terminkalender angeht, ruhigen Samstag und dann einen gesegneten Sonntag – ganz ohne Loch und Stress und so... Ihr Pfarrer Ulrich Clancett aus Jüchen.

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