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Kirche in WDR 3 | 17.09.2018 | 07:50 Uhr

Ein Alltagsmärchen

Liebe gegen Hass

Die englische Schriftstellerin Joanne K. Rowling erzählt in einem Interview, wie sie 1994 auf einer Zugfahrt von Manchester nach London Harry Potter fand. In ihren Gedanken entstand das Bild von einem Jungen mit schwarzen Haaren und Brille. Und sie fing an, seinen Charakter zu entwickeln. Was zuerst nur als Erzählung für ihre kleine Tochter gedacht war, wurde zu einem Weltbestseller. Sieben Bücher sind entstanden, jedes steht für ein Schuljahr auf der Zaubererschule Hogwarts. Ich selbst lese dieses grandiose Märchen gern immer mal wieder. Es greift viele Phänomene unserer modernen Zeit auf und hilft, sie in Bildern zu deuten. Und in so manchen Gesprächen über Alltagsprobleme unseres Lebens bieten sie mir einen Ansatz zum Verstehen.

Wie in der realen Welt so ist auch in der Zauberer Welt, in der Harry, Ron und Hermine leben, die Grenze zwischen Gut und Böse nicht ganz eindeutig. Da kämpfen Gute gegen andere Gute, weil sie die Existenz des Bösen nicht wahrhaben wollen. Und damit kämpfen sie im Grunde auf der Seite des Bösen, ohne es zu wollen. Harry Potter aber hat einen wichtigen Gefährten: den weisen und erfahrenen Schulleiter von Hogwarts, Professor Dumbledore. Gemeinsam stellen sie sich gegen die Rückkehr des bösen Zauberers Voldemort, der auch der dunkle Lord genannt wird.

Als einjähriges Kind, geschützt durch die Liebe seiner Mutter, konnte Harry von Voldemort nicht getötet werden. Doch der misslungene Todesfluch, der auf den Zauberer selbst zurückfiel, hinterließ auf Harrys Stirn eine gezackte Narbe. Mit zunehmendem Alter wurde diese Narbe zu einer Verbindung, die Harry selbst nicht versteht. Nachdem die Rückkehr des dunklen Zauberers offensichtlich geworden ist, kommt es im fünften Band zum direkten Kampf zwischen den beiden großen Zauberern Dumbledore und Voldemort. Voldemort nutzt die Verbindung über die Narbe und ergreift innerlich von Harry Besitz. Eine dramatische Szene. Für Harry geht es um alles. Doch wieder geschieht etwas, was der dunkle Lord nicht versteht: Als Harry den Tod so nah vor sich sieht, denkt er an seine Freunde, die er liebt – kurz sein ganzes Inneres ist von der Liebe und Freundschaft bestimmt inmitten von Trauer und Schmerz. Das ist etwas, was Voldemort nicht kennt und nicht akzeptiert. Professor Dumbledore erklärt dem Jungen im Nachhinein, was da geschehen ist:

Sprecher:

„Es ist eine Macht, die dich davor bewahrt, dass Voldemort von dir Besitz ergriff, weil er es nicht ertragen konnte, in einem Körper zu wohnen, der so erfüllt ist mit der Kraft, die er verachtet. Am Ende spielte es keine Rolle, dass du deinen Geist nicht verschließen konntest. Es war dein Herz, das dich gerettet hat.“

Vielleicht klingt es etwas romantisch, aber es ist tatsächlich das Herz, das über den Ausgang entscheidet – nicht nur im Märchen. Ob ich mich in Situationen der Manipulation einfach nur mitreißen lasse von dem, was scheinbar gut sein soll, oder ob ich auf mein Herz höre und die Stimme des Herzens, das liegt in meiner Entscheidung. Einen guten Tag wünscht Ihnen Sr. Ancilla Röttger aus Münster.

*Joanne K. Rowling, Harry Potter und der Orden des Phönix, Hamburg 2003, S. 990

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