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Kirche in WDR 3 | 18.12.2018 | 07:50 Uhr

Maria

Guten Morgen.

In ein paar Tagen ist Weihnachten. Ich weiß noch, wie aufgeregt ich als Kind war in dieser letzten Woche vor dem großen Fest.

Wie sehr ich mich auf den 24. Dezember, den Heiligen Abend gefreut habe: morgens mit Papa den Baum schmücken und die Weihnachtskrippe aufbauen.

Am liebsten habe ich dann unterm Baum gelegen und mit den Krippenfiguren gespielt, während Papa mit Kugeln und Lichterketten beschäftigt war.

Ich erinnere mich noch, wie lebendig jede einzelne Figur für mich im Spiel wurde.

Manchmal war es, als könnten die Figuren wirklich sprechen.

Nun sitze ich hier und packe meine Krippe schon heute aus und bin gespannt, ob die Figuren mir immer noch was zu sagen haben.

Maria ist die Erste, die ich aus dem Karton hole. Ich halte sie in den Händen, diese kleine zierliche Figur.

Und sie schaut mich an, nicht unbedingt wie eine Mutter, eher wie ein junges Mädchen.

Sie tut mir ein bisschen leid, wenn ich sie so allein betrachte. Es ist als würde sie sagen:

„Ich bin nur eine einfache, junge Frau. Und es war verdammt hart, was da in der Heiligen Nacht mit mir geschehen ist.“

Ich stelle Maria in die Krippe, die ich gestern aufgebaut habe. Nah ran an den Futtertrog mit Stroh, in dem ihr Kind liegen wird. Erschöpft, aber glücklich sieht Maria nun aus.

Ihr blauer Mantel erinnert mich an den Himmel. Und er erinnert mich an das Meer.

In Maria verbindet sich beides.

Ein Neuanfang. Wie damals bei der Schöpfung. Als Gott den Himmel schuf und das Land vom Meer trennte.

Gottes Geist berührte damals die Welt.

Später dann berührt Gottes Geist Maria. Sie ist noch sehr jung und nicht verheiratet. Ein Engel kommt zu ihr und kündigt ihr die Schwangerschaft an. Er verspricht ihr: „Gott ist mit dir.“

Und Maria antwortet dem Engel: „Mir geschehe wie du gesagt hast.“ (Lutherbibel 2017, Lukas 1,38)

Maria willigt ein.

Das klingt so einfach.

Aber ich spüre, das ist es nicht. Besonders nicht bei den Dingen, wo ich wie die Jungfrau zum Kind komme. Wie oft sperre ich mich zuerst und will nicht annehmen, was mir als nicht gewählte Aufgabe zufällt.

Mein Blick wandert wieder zu Maria.

Langsam erkenne ich jetzt in ihr nicht nur ein junges Mädchen, sondern auch ihre mütterliche Liebe.

Eine Liebe, die keine Bedingungen stellt.

Eine Liebe, die vertraut.

Eine Liebe, die glaubt.

Maria hat gehört:

Hab keine Angst, Maria! Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden.“ (Einheitsübersetzung 1980, Lukas 1,30ff.)

Und Maria wird später jubeln: „Gott, der Allmächtige, hat Großes an mir getan“. (Die Bibel -frei nach Luther 2017, Lukas 1,49)

Wieso kann sie das?

„Maria behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.“ (Lutherbibel 2017, Lukas 2,19) heißt es in der Bibel von ihr.

Was Martin Luther mit „bewegen“ übersetzt, heißt eigentlich zusammenwerfen.

Maria wirft die Gegensätze zusammen. Sie versucht zu verstehen, warum ausgerechnet sie den Sohn Gottes, den Retter der Welt gebären soll. Maria ist im Inneren bewegt, sie sucht und findet den tieferen Sinn dieser Geburt.

Mit Sicherheit bleiben ihr viele Fragen. Und trotzdem kann sie später jubeln.

Ich höre ihr Danklied immer deutlicher.

Es singt von dem, was sein kann, wenn Gott zur Welt kommt.

Dass Sie solche Danklieder auch hören und singen können wünscht Ihnen

Pfarrerin Anne Wellmann aus Duisburg.

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