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Kirche in WDR 3 | 26.11.2019 | 07:50 Uhr

Einfach himmlisch


Guten Morgen!

„Ist das nicht herrlich ruhig?“ fragte mich meine Frau. Das war im heißen Sommer. Wir saßen am späten Abend noch auf der Terrasse und endlich hatte sich der Lärm vom benachbarten Spielplatz gelegt. Mir entfuhr darauf nur süffisant ein: „Einfach himmlisch.“ Eine einfache Floskel, die jedem Mal über die Lippen kommt, wenn es um Glücksgefühle, Momente des Schönen und Lebenswerten geht. Und wenn es nur die Stille in Spielplatznähe ist an einem heißen Sommerabend. Aber was soll dieses „himmlisch“ eigentlich aussagen? Stellen wir uns so den Himmel, das Paradies, das ewige Leben vor? Kann eine himmlische Ruhe auf Dauer nicht auch furchtbar langweilig werden?

Wenn ich diesen Ausruf „Einfach himmlisch“ im Internet suche, dann stoße ich auf allerhand Veranstaltungen. Letztes Jahr stand die KirchenMusikWoche im Erzbistum Köln unter diesem Titel. In Hamburg wurde mit diesem Motto zur 15. „Nacht der Kirchen“ eingeladen. In Bonn geht man „Einfach himmlisch“ gut essen. Und manches Lokal lädt dazu ein, „himmlisch“ zu frühstücken, „himmlisch“ zu relaxen oder sich „himmlisch“ zu fühlen. Diese Beschreibung „himmlisch“ wird also nicht in erster Linie religiös gebraucht. Und doch scheint sie eine gewisse Sehnsucht nach einem Zustand zum Ausdruck zu bringen, der nicht von dieser Welt ist, in der wir tagtäglich von schlechten Nachrichten erfahren, wo uns ständig Sorgen und Nöte belasten. Ich kann gut verstehen, dass mancher da ganz gerne mal aus dem „Tal der Tränen“ fliehen möchte und sein Glück und Wohlbefinden in anderen Sphären sucht. Aber geht so etwas dauerhaft? Brauchen wir nicht auch manchmal das Nervende und Lästige als Herausforderung? Und noch einmal: Wird himmlische Ruhe nicht auf Dauer totlangweilig? Totenstille – quasi!

Ich denke, es geht hier nicht um den Wunsch, einen Zustand oder ein Ereignis als möglichst dauerhaft konserviert zu wissen. Es ist mehr eine Momentaufnahme, ein Augenblick, der uns besonders positiv auffällt. Das kann im Alltag das Lächeln eines anderen Menschen sein, die ersten zufällig Blicke zweier Personen, die sich ineinander verlieben, oder auch die freundliche Geste an der Kasse, wenn mich jemand vorlässt. Manche mögen das banal finden. Aber ich denke: In all diesen kurzen Momenten öffnet sich der Himmel und zeigt, dass da doch noch mehr ist als Moleküle, Zellstrukturen und bio-chemische Prozesse.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen heute einen himmlischen Tag, der Ihnen zumindest für einen kurzen Augenblick ein Lächeln schenkt!

Ihr Jan Hendrik Stens aus Köln.

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