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Kirche in WDR 3 | 18.02.2020 | 07:50 Uhr

Freude


Liebe Hörerinnen und Hörer!

„Jeder Jeck ist anders“, sagt man bei uns in Köln, anders ausgedrückt: Sie und ich, wir unterscheiden uns in Herkunft, Aufgabe, Wohnort, Freundeskreis, Tagesablauf, Alter und was alles sonst noch uns Menschen unterscheiden mag. Und doch - bei allen Unterschieden - behaupte ich, eines haben wir alle gemeinsam: Jeder von uns sehnt sich nach Freude. Ich wüsste keinen Menschen, der es von ganzem Herzen anstrebt, unfroh, traurig zu sein. Also: Jeder Jeck ist anders – aber nicht so ganz.

Klar: Froh sein, das gelingt uns nicht immer, je nach dem sogar selten. Wir in Köln stehen hier vor den Karnevalstagen, Freude und Spaß stehen an erster Stelle. Diese Art der Freude ist vielen Nicht-Rheinländern eher fremd. Und auch nicht jeder Rheinländer ist ein begeisterter Karnevalist. Doch ich bleibe dabei: Freude wollen wir alle haben.

Nun gibt es ganz unterschiedliche Gründe für die Freude: ein Wiedersehen mit alten und guten Freunden; eine bestandene Prüfung; eine besondere Freude: der Ehebund, in dem zwei Verliebte Ja zueinander sagen oder ein Kind, das geboren wird; die Reihe ließe sich fortsetzen. Aber was ist, wenn es diese Anlässe einmal nicht gibt, wenn die äußeren Umstände nicht gerade zur Freude verhelfen, sondern eher bedrückend sind?

Der Apostel Paulus rät in seinem Brief an die Römer: „Freut euch in der Hoffnung!“ Freude ist nach seinem Wort nicht einfach ein Ereignis von außen, sondern eine Bewegung von innen. Ich kann Freude in mir wecken. Und Paulus nennt auch den Grund, weshalb ich Freude in mir wecken kann, unabhängig von allen äußeren Umständen. Das ist die Hoffnung. Christliche Hoffnung bedeutet, nicht alles von sich und den eigenen Kräften zu erwarten. Denn ich weiß mich in Gottes Hand geborgen, von ihm gehalten und getragen, wenn mich ansonsten nichts mehr trägt und hält.

In einem Kirchengebet heißt es: „Gib, dass in der Unbeständigkeit dieses Lebens unsere Herzen dort verankert seien, wo die wahren Freuden sind.“ Wenn ich schon mal morgens früh am Rhein entlang jogge, dann sehe ich immer wieder große Frachtschiffe vor Anker liegen. Die Schiffe liegen trotz Strömung und Wellen ruhig und fest, so dass auch die Besatzung ruhig und fest schlafen kann. Den Herzensanker in Gott haben, das schenkt Halt und Sicherheit. Wenn wir uns unsicher, alleine und haltlos fühlen, dann werden wir nicht froh - mag uns auch noch so viel von außen geschenkt werden.

Geborgenheit bringt Freude. Eine meiner Großnichten zum Beispiel – sie ist etwa 1½ Jahre alt – guckt quietschvergnügt in die Welt, solange sie auf dem Arm ihrer Mutter oder ihres Vaters ist. Doch ihr Blick verfinstert sich, wenn sich Vater oder Mutter entfernen. Geborgenheit bei Vater und Mutter schenkt Freude. „Freut euch in der Hoffnung!“ Die Geborgenheit in Gott, der Halt in ihm schenkt uns eine Freude, die die Welt uns nicht geben, aber auch nicht nehmen kann.

Dass wir diese Freude heute ein wenig spüren können, das ist mein Wunsch für Sie und für mich.

Ihr Weihbischof Dominikus Schwaderlapp aus Köln.

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