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Kirche in WDR 3 | 21.02.2020 | 07:50 Uhr

Gastfreundschaft


Lieber Hörerinnen und Hörer!

„Gewährt jeder Zeit Gastfreundschaft!“ Das ruft der Apostel Paulus der ersten Christengemeinde in Rom zu in seinem Brief an die Römer. Und als Christ fühle ich mich da auch angesprochen. „Gewährt jeder Zeit Gastfreundschaft!“ - eigentlich bemerkenswert. Ist Gastfreundschaft tatsächlich etwas so Wichtiges? Gehört das nicht in den Bereich des persönlichen Geschmacks, in wie weit ich Gäste einlade oder nicht? Paulus scheint dies anders zu sehen, denn die Mahnung zur Gastfreundschaft reiht er ein in viele andere Anweisungen für das Christsein im Alltag.

Wenn wir genauer hinschauen, wird tatsächlich in der Gastfreundschaft eine Menge von dem lebendig, was die Botschaft Jesu an uns ist. Der hl. Augustinus formuliert die Gastfreundschaft sehr prägnant, wenn er sagt: „Porta patet, cor magis! – Die Tür steht auf, das Herz noch mehr!“ Gastfreundschaft in diesem Sinne bedeutet nicht, die erlesensten Speisen und vorzüglichsten Getränke in Hülle und Fülle darzubieten. Gastfreundschaft bedeutet, den Gästen das Herz zu öffnen. Freilich zeigt sich dies auch in dem, was wir anbieten.

Wer Gastfreundschaft übt, der gibt in gewisser Weise die Führung aus der Hand. Denn der Gast bestimmt zum Beispiel, wie lange er bleibt. Er hat maßgeblichen Einfluss auf die Gesprächsthemen und damit den Verlauf des Abends. Und er bestimmt auch, wie lange er bleibt.

Gastfreundschaft bedeutet bereit sein zum Dienen, bedeutet die eigenen Gaben - auch die Zeit - zu teilen. Kurzum, in gelebter Gastfreundschaft wird gelebtes Christentum sichtbar und lebendig. Dabei ist sie keine Einbahnstraße. Sind Gastgeber nicht selbst froh und glücklich, wenn Gäste sich für einen wunderbaren Abend bedanken und glücklich nach Hause gehen? Wer etwas verschenkt, wird selbst verschenkt. Auch das ist eine Logik des Christentums, die in der Gastfreundschaft lebendig wird.

Gastfreundschaft, das ist nicht nur eine Handlung, sondern vielmehr eine Haltung für das alltägliche Miteinander. So kann ich jemanden auf der Straße treffen und mir ein bis zwei Minuten Zeit für diese Person nehmen, ihr zuhören, ihr mein Herz öffnen, sie sozusagen als Gast in mein Herz aufnehmen. Gastfreundschaft auf der Straße, die Freude verschenkt und Freude empfängt!

Wenn Paulus zur Gastfreundschaft ermuntert, dann geht es nicht um Anweisungen für Festmähler, sondern um eine Herzenshaltung: mit offenen Händen und offenen Herzen einander begegnen. In diesem Sinn bietet der heutige Tag für Sie und für mich sehr viele Möglichkeiten, die Haltung der Gastfreundschaft zu üben, und damit Freude zu schenken und zu empfangen. Dass uns dies ein wenig gelingen möge, das ist mein Wunsch für Sie und für mich.

Ihr Weihbischof Dominikus Schwaderlapp aus Köln.

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