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Kirche in WDR 3 | 16.02.2021 | 07:50 Uhr

Schritt für Schritt

Guten Morgen,


vor zwei Wochen ist an den Schulen in Nordrhein-Westfalen das neue Halbjahr gestartet. Für die Abschlussklassen beginnen also die letzten Tage und Wochen in der Schule. Und damit endet ein Lebensabschnitt.

In meinem Beruf als Pastoralreferentin und Schulseelsorgerin bekomme ich mit, dass diese Zeit einige Schülerinnen und Schüler richtig unter Druck setzt: Wie wird die Prüfungsvorbereitung gelingen, wird der gewünschte Notenschnitt erreicht, wie glückt ein Einstieg ins Studium oder die Ausbildung. Was wird aus meinen Freundschaften?

Ich kann diesen Druck durchaus nachvollziehen.

Ganz ehrlich, die Situation lässt sich von der Schule doch auch in mein Leben übertragen. Vielleicht auch in das Ihre?

Die To-Do-Liste vor Augen. Wo anfangen? Wie weitermachen? Unsicherheit, welcher meiner Pläne Bestand hat. Erwartungen, denen ich gerecht werden soll, den eigenen oder denen der anderen. Sorge, beim Projekt auf der Arbeit nicht alles im Blick zu haben. Dann noch der Wunsch, im Privatleben genug Zeit zu haben für meine Beziehungen, ein offenes Ohr und die richtigen Worte für die, die mich brauchen.

Wenn ich alles auf einmal in den Blick nehme, ist das schon heftig. Wie soll ich das alles schaffen? Zum Verrückt werden! Und das in einer Zeit, in der irgendwie eh schon alles verrückt ist.

In solchen Momenten denke ich gerne an eine Erzählung, die mich seit meiner Kindheit begleitet. Die Erzählung ist ein Auszug aus dem Buch „Momo“ von Michael Ende: Beppo, der Straßenkehrer, soll eine ewiglange Straße sauber halten. Die Straße ist so lang, dass jeder das Gefühl bekommen müsste, es nie zu schaffen. Nur Beppo nicht. Denn er verrät seiner Freundin Momo:

Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss immer nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut.

Beppos Herangehensweise kommt mir sogar ein bisschen biblisch vor. Das Alte Testament erzählt von der Schöpfung. Davon, wie die Menschen sich zu erklären versuchen, dass Gott als Schöpfer für die Welt und das Leben in ihr verantwortlich ist. Und sie erzählen von kleinen Schritten. Nach und nach, in sechs symbolischen Tagen entsteht die Welt. Und am siebten Tag ist Pause angesagt. Und das Staunen darüber, was Gott alles geschaffen hat.

Ich glaube, dass dieses Vorgehen in kleinen Schritten gut tut. Nicht zu schnell, nicht zu sehr stressen lassen. Und ab und an mal innehalten und rückversichern: Was ist schon alles gut gelaufen? Und bin ich noch auf dem richtigen Weg?

Kommen Sie Schritt für Schritt gut durch den Tag!

Ihre Sonja Stratmann, aus Bocholt

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