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Kirche in WDR 3 | 07.07.2021 | 07:50 Uhr

Chance zur Versöhnung

Guten Morgen! - Vielleicht kennen Sie sie auch: Leute, die nicht vergeben können?

Die ständig nachtragen und neu vorwerfen? Man sagt ja: „Kaum ist Gras über eine Sache gewachsen,

kommt irgend ein Kamel daher und frisst es wieder ab!“ Jemand legt alles wieder frei: Streit und Schuld, Verletzungen

und Versagen: „Weißt du noch als Du damals …?“

Wohl niemand kommt durch dieses Leben ohne Fehler zu machen,ohne böse Worte und Taten oder unterlassenes Gute,

wenn auch manchmal nur durch sein Denken und Wünschen.

Aber niemand kommt auf Dauer auch weiter, wenn er nicht lernt, Vergebung zu erbitten und Verzeihung zu gewähren.

Vielleicht hat deshalb eine christliche Initiative vor 25 Jahren den heutigen Kalendertag zum „Tag der Vergebung“ ausgerufen[1].

Sich ständig schuldig zu fühlen, ist nämlich genau so belastend, wie ständig nachzukarten und nachzutragen;

oder wie das bittere Gefühl, einem sei Unrecht geschehen und keine Gerechtigkeit widerfahren.

Vergebung erbitten und Vergebung gewähren sind darum eine Lebenskunst und Lebensnotwendigkeit zugleich

und selbst dort, wo eine äußere Aussprache oder Entschuldigung nicht mehr möglich sind, ist die im Inneren gewährte Vergebung

entlastend und befreiend, wie auch das Aussprechen in einer Beichte.

Man hat festgestellt, dass Menschen, die vergeben können, glücklicher und zufriedener leben. Ja - Nachsicht und Großmut

können einen Menschen regelrecht auszeichnen und veredeln. Doch wie kommt man dazu, eine Entschuldigung anzunehmen

und Vergebung zu gewähren, wenn man nicht vergessen kann?

Vielleicht gerade indem man sich erinnert! Erinnert an eigenes Verfehlen und Versagen,

an eigene verletzende Gedanken, Worte und Taten oder wo man selbst Gutes schuldig geblieben ist.

„Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern!“ beten Christen und allein dieser Satz schafft bereits ein Bewusstsein dafür, dass der andere nicht tief als Sünder unter mir steht, sondern dass wir nebeneinander stehen mit Schuld und Versagen nur an unterschiedlichen Stellen.

Wie wir Vergeben lernen? Vielleicht indem wir es weitergeben, Zorn und Groll abgeben und darauf verzichten,

die letzten Richter und Rächer zu sein.

So kann es gehen: Eigene Schuld annehmen und eigene Verletzungen einer höheren Instanz überlassen

und zugleich im anderen den Mitmenschen erkennen, der wir ich fehlbar ist und schuldig geworden.

Ich glaube: Niemand vergibt sich etwas, wenn er vergibt, im Gegenteil:

nur so gibt er sich und seinem Mitmenschen die Chance zur Versöhnung!

Einen guten Tag wünscht aus Köln – Pfr. Jürgen Martin


[1] https://welcher-tag-ist-heute.org/feiertage/globaler-tag-der-vergebung

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