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Kirche in WDR 3 | 02.07.2021 | 07:50 Uhr

Schwangerschaftsabbruch

Guten Morgen!

In Polen gingen unlängst viele Menschen auf die Straßen, um gegen das neue verschärfte Gesetz zum Schwangerschaftsabbruch zu demonstrieren, „das auf ein quasi totales Abtreibungsverbot in Polen hinausläuft“ (1). „Was sagt denn eigentlich die Evangelische Kirche zu diesem Thema?“, wurde ich da von einer Bekannten gefragt.


Es gibt in der Evangelischen Kirche mehrere Positionen. Die evangelischen Kirchen bieten Beratung für Schwangere an, um sie zu unterstützen. In der Beratung können die Sorgen und Nöte genau angeschaut werden. Die Beratungsstelle weist auf Hilfsmöglichkeiten hin. So können Schwangere, die abtreiben wollen, noch einmal neu darüber nachdenken, ob sie das Kind nicht doch annehmen können. (2)


Mir ist zunächst wichtig, dass ethisch betrachtet der Abbruch einer Schwangerschaft immer eine Tötung ist. Mir scheint, hier wird durch die Sprache leicht etwas verschleiert. Zugespitzt heißt die Frage:


Ist das in Konflikt geratene Paar bereit, in einer ganz bestimmten Ausnahmesituation gegebenenfalls die Schuld einer Tötung auf sich zu nehmen.


Es kann also nie nur um das Selbstbestimmungsrecht der Frau gehen. Das ungeborene Leben hat ja auch ein Recht auf Leben.


Ich finde: In der ethischen Diskussion muss beides gleichermaßen Berücksichtigung finden: Die Lebenssituation beider Verantwortlicher – Vater und Mutter - und der Schutz des ungeborenen Lebens.


Wenn ich hier von Verantwortlichen spreche, dann sage ich damit: Sexualität und Verantwortung gehören zusammen. Und bitte: Für die Frau und den Mann natürlich gleichermaßen. Schließlich sind ja auch beide beteiligt. Wenn eine Frau schwanger wird, dann kann das unmöglich nur ein Problem der Frau sein. Wir sollten in der ethischen Diskussion die Verantwortung des Mannes viel stärker in den Blick nehmen.


Die Sexualität ist nun mal eine starke Kraft. Jeder und jede kann in diese Konfliktsituation hineingeraten. Ein Grund mehr, sich nicht über andere zu erheben. Stattdessen sind die Gesellschaft und die Kirchen in der Pflicht, Solidarität und Unterstützung zu geben. Das hilft weiter. Moralapostelinnen und Moralapostel, die gibt es ja sowie schon genug. Kirchliche und Nicht-kirchliche.


Gott mit ihnen an diesem Tag, das wünscht Ihnen Pfarrer Frank Küchler aus Overath.



Quellen:

(1) https://www.tagesschau.de/ausland/europa/polen-abtreibungsgesetz-proteste-101.html (abgerufen 28.05.2021)

(2) https://www.ekd.de/gottistfreund_1989_freund6_2.html (abgerufen 28.05.2021)



Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze

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