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Kirche in WDR 3 | 08.06.2023 | 07:50 Uhr

Es war sehr gut und ist jetzt doch verdorben

„Und siehe, es war sehr gut!“, heißt es in der Schöpfungserzählung, mit der die Bibel beginnt (Gen 1,31). Wenige Kapitel später aber wird festgestellt: „Gott sah sich die Erde an und siehe, sie war verdorben.” (Gen 6,12). Dazwischen liegt der sogenannte „Sündenfall“ des Menschen. Das ist ein großes Wort – Sündenfall. Für mich bedeutet dieser Sündenfall, die Unfähigkeit des Menschen, sich in den Zusammenhang des Lebens einzufügen. Menschliche Gier und Gewalt breiten sich aus und bewirken, dass die göttliche Schöpfung zu einer ambivalenten Welt wird.

Biblisch gesehen ist die Welt „im Anfang“, im Prinzip, eine gute Schöpfung. Doch de facto ist sie eine von menschlicher Gewalt verdorbene Schöpfung. Kein Wort der Bibel ist wohl so verheerend missverstanden worden wie dieses: „Macht euch die Erde untertan!“ Gemeint war: „Wirkt in diesem paradiesischen Garten wie Gärtner. Bewahrt und gestaltet ihn!“


Welcher Gärtner ist so irre, seinen Garten zu verwüsten? Ein Gärtner pflegt und hütet seinen Garten, setzt sich für ihn ein, macht sich die Hände dreckig. Er beutet seinen Garten nicht aus. Er nimmt mit Freude an, was er hervorbringt, aber er investiert auch in ihn. Er lässt ihm Raum zur Entfaltung, freut sich an seiner Schönheit und Fruchtbarkeit. Über seine Vielfalt kann er staunen, und er schützt sie. Er hat sich ein gründliches Wissen über seinen Garten angeeignet. Seine Wahrnehmung ist geschult, und er ist sich seiner Verantwortung bewusst. Auch sich selbst hat er in dieser Ausbildung weiterentwickelt zu einem Menschen, der selbstbewusst, verantwortlich und verbunden ist. „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will“, kann er mit dem evangelischen Arzt und Theologen Albert Schweitzer ausrufen.

Gott, ich sehe: Weil wir Menschen uns selbst absolut setzen, ist Deine Schöpfung massiv bedroht. Wir haben verlernt, uns zu relativieren, uns in Beziehung zu setzen zu unseren Mitgeschöpfen. Unzählige Arten sind unwiederbringlich vernichtet, andere stark gefährdet. Doch viele von uns sind inzwischen so beziehungsunfähig, dass sie dies nicht mehr wahrnehmen. – Trotz dieser verheerenden Diagnose vertraue ich, Gott, auf Deinen widerständigen Lebensatem in mir und in allem, was lebt.


Aus Aachen grüßt Sie

Spiritual Georg Lauscher





























































































































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