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Kirche in WDR 3 | 04.09.2024 | 07:50 Uhr

Für andere da – Albert Schweitzer

Autor: Guten Morgen;


Sprecher: „Liebes Cembalinchen,“


Autor: - so wendet sich Albert Schweitzer, der berühmte Urwald–Arzt an seine ehemalige Schülerin Alice Ehlers. Die Schülerin ist in der Zwischenzeit über ihren Lehrer weit hinausgewachsen, zumindest, was die Musik betrifft. Sie ist Professorin für Cembalospielen und Alte Musik in Los Angeles, USA. In vielen Briefen erfährt sie, wie es ihrem alten Lehrer im westafrikanischen Lambarene ergeht.


Sprecher: „Es ist hier so heiß, dass die Schweißtropfen auf das Papier fallen. Es geht mir weiter gut. Seit einer Reihe von Wochen beschäftige ich mich wieder regelmäßig mit der Arbeit an der Philosophie. Abends nach dem Essen übe ich zuerst Orgel an meinem Klavier mit Orgelpedal, und dann sitze ich, über mein Manuskript gebeugt, solange ich die Augen offenhalten kann. … Während des Tages arbeite ich im Spital. Ich überwache die Arbeiter in der Plantage und im Garten, ich repariere die schadhaften Schlösser und Pumpen, die Löcher in den Dächern. Abends gehöre ich mir selbst, der Orgel, der Philosophie.“ (1)


Autor: Um nach Westafrika zu kommen, hat Albert Schweitzer einen weiten Weg zurückgelegt. Zunächst sieht es so aus, dass er wie sein Vater Pfarrer im Elsass werden wird. Er studiert Theologie und Philosophie in Straßburg und beendet sein Studium mit zwei großen Arbeiten, die ihm je einen Doktortitel in Philosophie und in Theologie einbringen. Nebenher beschäftigt sich Albert Schweitzer leidenschaftlich mit Musik – die Orgel ist sein Instrument. Und auch diese Beschäftigung krönt Albert Schweitzer mit einem Buch über seinen Lieblingskomponisten, Johann Sebastian Bach. Diese Leidenschaft für Musik wird eine wichtige mentale und finanzielle Stütze in seiner nächsten großen Lebensaufgabe.

Mit 30 Jahren beginnt Albert Schweitzer nämlich noch einmal zu studieren: Medizin. Schon neun Jahre zuvor, am Pfingstmontag 1896, hat er einen Entschluss gefasst. Bis zu seinem 30. Lebensjahr möchte er für sich sorgen, seine eigene Lebensgrundlage schaffen. Danach wird er sein Leben ganz dem Nächsten widmen, Menschen, die seine Hilfe benötigen. Und gründlich, wie Albert Schweitzer nun einmal ist, bereitet er sich acht Jahre lang in seinem Medizinstudium auf diese Hilfe vor. 1913 – also mit 38 Jahren - zieht er nach französisch Äquatorialafrika, dem heutigen Gabun. Dort baut er durch Vermittlung der Evangelisch–französischen Missionsgesellschaft von Paris das Krankenhaus Lambarene auf. Damit genügend Geld dafür da ist, geht Schweitzer in Europa auf Konzertreisen. So macht er die Idee seines so genannten Urwald–Krankenhauses überall bekannt.

Dieses Krankenhaus gibt es bis heute. (2) Und es arbeitet nach wie vor im Sinne von Albert Schweitzer vor allem für die Patienten, die sich sonst keine Behandlung leisten könnten.

Die Schwerpunkte sind in unseren Tagen Malaria- und Aids- Behandlungen und die Versorgung der Mütter und Säuglinge bei Geburten. Dahinter steckt die Idee Albert Schweitzers von der Ehrfurcht vor dem Leben. Er drückt es in einem Satz aus.


Sprecher: „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“


Autor: Es wäre noch so viel aus diesem reichen und bewegten Leben von Albert Schweitzer zu erzählen. Nicht alles verstehe ich. Doch ich bin froh, dass dieser kluge und engagierte Mann zu unserer Kirche gehört. Der Evangelische Namenskalender erinnert heute an seinem Todestag an ihn.


Einen guten Tag wünscht Ihnen Ihr Eberhard Helling, Pfarrer aus Lübbecke.



(1) Aus: „Liebes Cembalinchen …“ Albert Schweitzer – Alice Ehlers. Eine Freundschaft in Briefen, hrsg. v. Alice R. und Kurt Bergel, Bodenheim b. Mainz 1977, S. 66f.


(2) s.: www.albert-schweitzer-heute.de/lambarene/lambarene-spital-heute/ (zuletzt abgerufen am 04.08.24)


Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze


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