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Verlässliche Worte
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Kirche in WDR 3 | 11.10.2024 | 07:50 Uhr

Verlässliche Worte

Rechthaberei, also zu meinen immer im Recht zu sein, scheint in den Genen von Menschen zu liegen. Im Kleinen klingt das so: „Nein, so geht das nicht, du musst das anders machen, so doch nicht, das kann nie funktionieren.“

Im Großen dominiert Rechthaberei manches Gespräch in Gruppen, Parteien und Fraktionen. Oft wird das Gespräch dann aggressiver, wenn Meinungen weit auseinander liegen. Platte Lügen werden auch gerne benutzt, um andere mundtot zu machen.

Obwohl das Kommunikationsklima deutlich rauer geworden ist: Der Streit um das Richtige, um Recht, ist eine unverzichtbare zwischenmenschliche Kommunikationsfigur und für eine Demokratie lebenswichtig.

Fair streiten bedeutet, sich erst einmal in der Sache auseinander zu setzten. Wie dieses Wort „auseinandersetzen“ schon sagt, gilt es, auf Distanz zu gehen. Im Bild bedeutet das, die Stühle auseinander zu schieben, um aus der Distanz auf die Argumente der anderen schauen zu können. Dann gilt es sich zusammenzusetzen, also die Stühle wieder zusammenzuschieben, um nahe beieinander im Miteinander tragbare Lösungen zu finden. Dazu gehört Klarheit für alle Beteiligten, keiner darf zwischen den Stühlen sitzen gelassen werden.

Eine solche Streitkultur muss verlässliche Ergebnisse aufweisen, in Worten, denen vertraut werden kann.

Verlässliche Worte geben Sicherheit, Orientierung und Geborgenheit und tragen so zu einem gelingenden Miteinander bei.

Hinzu kommt aber auch die Erwartung des Menschen, in Prozessen der Meinungsbildung gefragt zu sein, um mitreden zu können. Er will ernst genommen werden mit seiner Wahrnehmung, Haltung, Einschätzung und Meinung.

Eine ehrliche, auf Augenhöhe geführte Diskussionskultur ist mir sehr wichtig, was auch damit zu tun hat, dass ich in den letzten Jahren in meiner Kirche eingebunden war in einen intensiven Diskussionsprozess. Ich spreche vom sogenannten Synodalen Weg.

Auf diesem synodalen Weg werden sehr kontrovers Themen angesprochen wie: Können Frauen zu Priesterinnen geweiht werden, oder kann es eine Struktur in der katholischen Kirche geben, in der Bischöfe und Laien gleichberechtigt entscheiden können.

Zu diesem Themenkomplex gehören aber auch Forderungen die kirchliche Sexualmoral zu überdenken und den Zölibat, die priesterliche Ehelosigkeit zu relativieren.

Ein Akzent auf der Suche nach synodalen Strukturen in der Weltkirche, ist die in diesen Tagen in Rom beginnende Weltbischofssynode.

An ihr nehmen etwa 375 Personen teilnehmen,
275 Bischöfe, ca. 50 Priester und Ordensleute sowie rund 45 Frauen und Männer im Laienstand.

Die Kernfrage in diesem Ringen um Synodalität lautet: Wie gestalten wir heute als Kirche ein „gemeinsames Gehen“, das Christinnen und Christen in allen Diensten und Ämtern in Treue zum Evangelium verbindet, und gleichzeitig ihr synodales Miteinander wachsen lässt.

Dazu wollen Laien nicht nur nach ihrem Rat gefragt werden, sondern mitentscheiden.

Ob nun bezogen auf die katholische Kirche oder andere gesellschaftliche Systeme, Friedrich Dürrenmatt wird recht behalten, der sagt: „Was alle angeht, können nur alle lösen.“

Herzliche Grüße aus Aachen, Ihr Pfarrer Christoph Stender.

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