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Kirche in WDR 4 | 25.06.2025 | 08:55 Uhr
Frieden
Guten Morgen,
Ich sehne mich nach Frieden.
Und ich weiß: Ich bin nicht alleine!
Überall in der Welt sehnen sich Menschen nach Frieden. Viele beten für ihn.
Friede – ein großes Wort.
Wie wäre es, wenn er sich uns einmal vorstellt:
Guten Morgen,
ich bin der Friede.
Man nennt mich auch:
Peace, Pace, Eirene, Shalom, Salam und vieles mehr.
Die ganze Welt weiß, dass es mich gibt.
Leider konnte ich immer noch nicht alle persönlich kennenlernen.
Wenn es nach mir ginge, wäre das ja kein Problem.
Aber ich bin nicht naiv. Ich sehe die Welt, wie sie ist: Gefangen in alten Mustern, aber voller Sehnsucht nach mir:
Deshalb bin ich
ein Wort, das auf vielen Fahnen steht,
ein Wunsch, der sich um die Erde dreht,
ein Gruß, der über viele Lippen geht.
Ich höre, wie Menschen nach mir rufen.
Ich bin vielfältig und ich glaube, jeder nimmt mich etwas anders wahr.
Ich kann Ruhe für Körper, Geist und Seele sein, der Moment wo Schmerzen endlich aufhören.
Ich bin wichtig für Liebe, Ehe, Partnerschaft, Familie, Gesellschaft, Nationen, Kontinente – alle hätten mich verdient.
Ich bin der Friede.
Und ich möchte dir das Gefühl von Sicherheit geben.
Für dich und alles, was lebt.
Als Friede bin ich nicht nur das Gegenteil von Krieg.
Ich bin mehr.
Ich setze der Gewalt ein Ende, suche nach Gerechtigkeit, richte auf, tröste und rette, was zu retten ist.
Ich bin nicht nur ein Ideal. Ich bin ein täglicher Entschluss. Eine Haltung.
Man findet mich in jeder Stimme, die sich gegen Hass erhebt und für die Wahrheit steht.
Manchmal muss man mich suchen. Nicht immer bin ich leicht zu finden.
Das liegt nicht an mir. Das kann ich versprechen.
Aber wenn Lug und Trug in der Welt verbreitet werden, bin ich ganz schnell weg.
Das halt ich nicht aus. Da geh ich dran kaputt.
Trotzdem möchte ich Euch versichern:
Es gibt mich wirklich! Sucht mich und wenn es sein muss, fangt mich ein!
Ich bin nicht immer bequem.
Denn man kriegt mich nicht um jeden Preis,
Gewalt und Verträge schaffen es offensichtlich nicht immer, mich festzuhalten
Aber alle können an mir arbeiten, da bin ich mir sicher.
Es liegt auch an dir, ob Friede ist, ob Friede wird.
Irgendwo in der Welt werde ich als Frieden immer gebraucht. Leider.
Und zu glauben, dass ihn immer nur die anderen brauchen, ist gefährlich.
Ich bin der Friede und manche sagen, ich komme nicht von dieser Welt.
Aber ich wohne in ihr.
Manche glauben sogar, ich bin als kleines Kind auf die Erde gekommen.
Aber ob Glaube oder nicht, klar ist:
Meistens fange ich klein an und wenn viele mitmachen, werde ich größer und größer.
Ich bin der Friede, und ich mag besonders die Gerechtigkeit. Wir beide sind ein gutes Paar. Wenn wir uns begegnen, dann ist auch die Liebe nicht weit entfernt.
Und dann kann es sein, dass ich endlich bleibe.
(Ende WDR 4, Verabschiedung für WDR 3 und 5: )
Dass sich der Friede immer wieder in unserer Welt vorstellt und endlich niederlässt, wünscht sich,
Pfarrerin Anne Wellmann aus Tönisvorst.
Quellen: (zuletzt abgerufen 03.06.25)
https://www.die-bibel.de/ressourcen/basisbibel/glaube-und-religion/frieden-2
https://www.die-bibel.de/ressourcen/wibilex/altes-testament/friede-schalom
Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze