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Kirche in WDR 4 | 21.06.2025 | 08:55 Uhr
Kinoverkündigung
Was wäre, wenn plötzlich alle denken würden, sie sprechen für die ganze Menschheit? Dem 11-jährigen Elio passiert genau das. Elio ist ein Träumer, ein Außenseiter, einer der lieber Comics liest und sich in seiner Fantasiewelt versteckt, als draußen mit anderen Kindern zu spielen. Und dann passiert das Unvorstellbare: Durch ein Missverständnis wird ausgerechnet Elio von Außerirdischen entführt – und als offizieller Botschafter der Erde vorgestellt.
„Bitte
nenne den Namen deines Heimatplanetens.“ „Äh, Erde.“ „Willkommen, Anführer von
Ah, Erde.“
„Wir sind die Vereinigung der
hochentwickelten Wesen des Universums.“ „Nein, ich glaube, dass ist ein Missverständnis.“
„Du bist nicht der Anführer von Äh, Erde?“ „Gedächtnislöschung starten!“ „Nein,
warte!“ „Ich bin der Anführer von Erde!“
Der neue Disney-Film Elio ist bunt, fantasievoll, humorvoll und seit Donnerstag im Kino. Elio ist kein Superheld, kein cooler Typ mit Plan – sondern ein Junge voller Fragen, Unsicherheiten, Sehnsüchte. Und vielleicht macht ihn gerade das zu einer starken Figur: Weil er nicht so tut, als hätte er alle Antworten.
Elio ist auch ein Animationsfilm mit Tiefgang. Was macht uns als Menschen aus? Wie finden wir unseren Platz in einer Welt – oder Galaxie –, in der wir ständig bewertet werden?
„Wir durchsuchen das Universum nach Träumern und Himmelsforschern.“ „Das ist der Wahnsinn.“ „Ich heiße Elio. Und wie heißt Du?“ „Mich hat noch nie jemand nach meinem Namen gefragt. Ich bin Glordon.“
Im Glauben heißt es, dass jeder Mensch eine Würde hat – einfach weil er da ist. Nicht, weil er besonders klug ist oder stark, nicht weil er etwas leisten muss. Sondern weil er geliebt ist. Elio wird in eine Rolle geworfen, in der er eigentlich nichts verloren hat – und wächst genau dort über sich hinaus. Nicht, weil er sich beweisen will. Sondern weil er merkt: Ich bin nicht allein. Ich bin angenommen – so wie ich bin.
„Zuhause habe ich nie dazu gehört, ich dachte, die Erde wäre das Problem. Aber was, wenn es an mir liegt?“ „Also ich mag dich, ich finde, Du bist ganz in Ordnung.“
In einer Welt, die oft nach außen schaut – auf Aussehen, auf Leistung, auf Funktion –, erinnert uns Elio daran, nach innen zu blicken. Auf das Herz. Auf das, was uns wirklich menschlich macht: Vertrauen, Mitgefühl, Verbundenheit.
Vielleicht braucht unsere Welt nicht noch mehr Superhelden. Sondern mehr Menschen wie Elio – die mutig sie selbst sind.
