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Kirche in WDR 4 | 23.06.2014 | 08:55 Uhr

Du Nichtsnutz! Montags ein Plädoyer für den Sonntag

“Ich mach heut nichts, was etwas nutzt... und ich gründe eine Müßiggang.“, singt Judith Holofernes in ihrem neuesten Album

Gibt es eigentlich Zeiten, liebe Hörerin, lieber Hörer, in denen Sie einfach mal nichts tun? Nichts Sinnvolles oder Notwendiges? Zeiten, in denen sie Zeit hätten, eine Müßig-Gang zu gründen? Sich einfach mit Leuten treffen, um in Muße nichts zu tun, was etwas nutzt?

„Denke an den Sabbat, er sei dir heilig. Nur sechs Tage sollst du arbeiten und alles tun, was du zu erledigen hast. Der siebente Tag ist ein Ruhetag, er gehört deiner Gottheit.“ (2. Mose 20,8ff.)

Gott räumt quasi einen ganzen Tag Zeit für eine „Müßig-Gang“ ein. Ein Tag, an dem man nichts nutzen soll. Ein Tag, an dem man in Muße auf das schauen kann, was im eigenen Leben gerade los ist. Ein Tag, an dem man Zeit hat, mit Kindern Löcher in die Luft zu starren oder den Bäumen beim Rauschen zuzuhören.

Und Gott weiß, wovon er redet. Er weiß, dass man immer mal eine Pause braucht. Er selbst hat die Welt in sechs Tagen geschaffen und am siebten hat er sich ausgeruht und sich angeschaut, was er gemacht hat. Die Pause, das Nichtstun ist Teil seiner Schöpfung. Und Gott ist die Ruhe nach der getanen Arbeit nicht nur wichtig, sondern heilig.

Pause machen ist für ihn kein Zeichen von Schwäche, sondern schon in der Schöpfung eine ganz entscheidende Sache.

Judith Holofernes beschäftigt sich in ihrem Lied „ich mach heut nichts, was etwas nutzt...“ mit einer Welt, in der das Leben und alles, was man tut, in Effizienz gemessen wird. Eine Welt, in der Babies schon im Bauch mit Chinesisch-Lern-CDs auf ihren späteren Managerposten vorbereitet werden. Eine Welt, in der sich der ganze Tagesablauf nach der optimalen Nutzung der Zeit richtet. Eine Welt, in der man sieben Tage die Woche, vierundzwanzig Stunden am Tag erreichbar sein muss, um den Anschluss nicht zu verpassen. Eine Welt, in der das Nichtstun reine Zeitverschwendung ist.

Die Biblische Sicht auf das Nichtstun und das Lied von Judith Holofernes – sie haben viel gemeinsam. Sie teilen die Einsicht: Menschen brauchen Ruhe und Pausen. Wir alle brauchen Zeiten, in denen wir einfach so sein dürfen, wie wir sind. Zeiten, in denen wir uns überlegen können, wie unser Leben so läuft.

Und Gott setzt noch eins oben drauf, wenn er sagt:

„Denke an den Sabbat, er sei dir heilig. Nur sechs Tage sollst du arbeiten und alles tun, was du zu erledigen hast. Der siebente Tag ist ein Ruhetag, er gehört deiner Gottheit.“ (2.Mose 20,8ff.)

Wer an Gott glaubt, so verstehe ich das, der muss keine Müßig-Gang mehr gründen. Die Gruppe steht bereits. Es ist die „Gemeinschaft der Gläubigen“, also die Versammlung derer, denen der Sonntag heilig ist. Weil es der Tag Gottes ist. Der Tag, an dem sich Gott ausgeruht hat vom Werk seiner Schöpfung. Der Tag, an dem wir Menschen auf die vergangene und die kommende Woche blicken können. Der Tag, an dem die großen Fragen gestellt werden dürfen. Der Tag, an dem nicht in erster Linie zählt, was man tut, sondern zählt, wer man ist.

Und ich glaube, das strahlt auf jeden Tag der Woche aus. Ich tue Dinge nicht, um mir selbst einen Sinn zu geben. Sondern ich tue Dinge, weil ich weiß, dass ich schon einen Sinn habe. Weil ich Teil der Schöpfung bin, die Gott gemacht hat. Und weil ich das im alltäglichen Leben schnell mal vergesse, brauche ich den Sonntag, damit auch mein Alltag ausgeruhter ist. Meint Ihre Vikarin Judith Uhrmeister aus Düsseldorf.

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