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Kirche in WDR 4 | 07.10.2014 | 08:55 Uhr

Vom Gottvertrauen

Guten Morgen, verehrte Hörerinnen und Hörer!

Als unsere Kinder noch klein waren, haben wir für sie in unserem Garten ein

Kinderbeet angelegt. In dieses Beet konnten sie Blumensamen einstreuen.

Und tatsächlich: Eines Tages zeigten sich die ersten hellgrünen Keimlinge.

Die Aufregung der Kinder war groß. Sie ließ allerdings bald nach, weil die Keimlinge viel Zeit zum Wachsen brauchten.

Eines Tages sah ich, wie ein Kind niederkniete und an einem jungen Pflänzchen zog. Als ich zu ihm hinging, sagte das Kind ungeduldig: Ich helfe der Blume beim Wachsen.

Einer Blume beim Wachsen helfen. Ihr Wachstum beschleunigen, indem sie mehr und mehr aus ihrem Lebensboden herausgezogen wird …

So würde der „Große Gärtner“, den der Maler Emil Nolde auf einem gleichnamigen Gemälde darstellte, nicht handeln. Emil Nolde malte diesen großen Gärtner in den bunten Farben seiner Blumen. Aufmerksam wacht dieser Gärtner über seine Pflanzen, berührt sie liebevoll. Er weiß, dass alles Lebendige nach eigenen Gesetzen reift und gedeiht. Er weiß, dass ein Gärtner Zuversicht und Geduld braucht: Er muss an die Wachstumskraft seiner Pflanzen glauben und ihnen Zeit lassen. Ihre eigene Zeit der Reifung, der Entwicklung.

Solch einfühlsames Verhalten tut gut.

So möchte ich von anderen Menschen behandelt werden.

So möchte ich mit anderen Menschen umgehen.

So möchte ich zu mir selbst sein: geduldig, freundlich und verständnisvoll in den unterschiedlichen Phasen meines Lebens.

Doch Zeitpläne und Erwartungen setzen mich unter Druck.

Meine eigene Ungeduld will Krisen abrupt beenden, Gesundheit und Frieden augenblicklich herstellen.

Als ob das so einfach ginge. Als ob das Leben nicht permanent herausfordert zu Demut und Geduld. Gerade in Wachstumsprozessen. Gerade in Krisen und Veränderungen. Da gilt es, langen Atem zu haben.

Was für den Umgang mit anderen und mit mir selbst gilt, gilt auch für meinen Bezug zu Gott. Ich möchte Gott als Notbremse, als Wunderheiler, als Trostpflaster. Möglichst auf Knopfdruck und sofort.

Doch Gott ist wohl eher wie der große Gärtner auf Emil Noldes Gemälde: Er will mir Zeit lassen, meine eigenen Entwicklungsschritte zu gehen. Und dabei begleitet Gott mich aufmerksam wie der große Gärtner.

Kann ich das glauben?

Ich bemühe mich darum. Ich spüre, dass der Glaube an Gott mit Vertrauen zu tun hat. Mit einfachem Vertrauen in den großen Gärtner, der weiß, wann er

seine Pflanzen düngt, wann er sie vereinzelt, wann er sie in der Sonne, aber auch

in Hagel und Sturm wachsen lässt. In Herausforderungen. In Zumutungen.

Mir fällt der heilige Franz von Assisi ein. Er lebte im 12./13 Jahrhundert. Dieser Mann hatte, nach langem Umherirren, sein Leben kompromisslos auf Gott ausgerichtet. Danach lebte er gelassen in innerer Verbindung mit dem „Großen Gärtner. Er rechnete fest damit, dass die gesamte Schöpfung in guten Händen geborgen sei. Auch wenn Vieles unverständlich und undurchschaubar war.

Lebendiger Gott, Dir vertraue ich meinen Lebensgarten an mit all den Irrwegen und Schönheiten. Heute.

Es grüßt Sie Petra Fietzek aus Coesfeld.

Copyright Vorschaubild: Flora Plag CCBY 2.0 flickr

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