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Kirche in WDR 4 | 20.12.2014 | 08:55 Uhr

Maria

Guten Morgen!

Nur noch wenige Tage und wir feiern Weihnachten. Kaum ein Fest der Kirche hat sich so der Welt bemächtigt, wie dieses Fest. Der Straßenschmuck – zum Teil auch in Ländern, die nichts mit dem Christentum im Sinn haben – macht es überdeutlich: Weihnachtssterne, Weihnachtsbäume, Weihnachtsmusik, weihnachtliche Geschenkverpackungen. Wer in den Städten unterwegs ist, kann sich dem kaum entziehen. Doch ist damit noch nicht Weihnachten. Dass Gott als winziges Kind geboren wird aus Liebe zu uns, das kommt in dieser geschäftlichen Nutzung des Festgeheimnisses nur insofern vor, dass es eben um Geschenke geht. Aber damit wären wir allerdings auch durchaus beim Wesentlichen: Das Festgeheimnis liegt darin, beschenkt zu werden. Und im Beschenkt- und Geliebtwerden strahlt die Welt einfach auf.

Außer Weihnachtsbäumen, Weihnachtsmusik und Lichterglanz gehört zum weihnachtlichen Ambiente unbedingt auch die Krippe seit Jahrhunderten schon. Franziskus von Assisi soll die erste Krippe aufgebaut haben, damals allerdings aus lebenden Tieren und Menschen. An seiner Krippe standen Ochs und Esel und viele Menschen mit Kerzen in den Händen. Doch Maria und Josef waren nicht vertreten. Das heißt, sie wurden nicht wie in einer Art Krippenspiel dargestellt. Und trotzdem fehlten sie nicht. Denn in den Menschen, die um die Krippe herumstanden und sangen und beteten, waren sie da. Franziskus hat auf eine tiefsinnige Weise umgesetzt, was Angelus Silesius später in den Vers brachte: „Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren, / und nicht in dir: Du bliebest doch in alle Ewigkeit verloren.“

Es geht Weihnachten tatsächlich um uns selbst. Jeder einzelne ist mit dieser tröstlichen Liebesgeschichte von Weihnachten gemeint, die den riesigen Abgrund zwischen Gott und den Menschen überwand. Der unendliche und unbegreifliche Gott ist Mensch geworden, klein und unscheinbar. Gott lässt sich im Kind umarmen.

Carlo Carretto, der zu den „Kleinen Brüder von Charles de Foucauld“ gehörte, hatte sich vor etlichen Jahren einmal im Advent in die Einsamkeit der Wüste zurückgezogen. Wegen eines Unwetters suchte er Zuflucht in einer Höhle zusammen mit vielen Schafen, die dort ebenfalls Schutz gefunden hatten. In dieser Grotte meditierte er in der Stille der Nacht, eingezwängt zwischen den Tieren, das Lukasevangelium: „Maria gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen.“ Er schreibt:

Sprecher:

»Begreift ihr, wie umwälzend das ist? Es hat sich ereignet, dass eine Frau in aller Wahrheit sagen konnte: „Mein Gott, mein Sohn.“ Jetzt habe ich keine Angst mehr. Wenn Gott dieses kleine Kind ist, auf Stroh gebetet im Stall, macht mir Gott keine Angst mehr. Und wenn ich neben Maria sitzend leise nachsprechen darf: „Mein Gott, mein Sohn“, ist der Himmel in mein Haus eingetreten und hat mir den Frieden gebracht. Vor meinem Vater kann ich mich fürchten, besonders wenn ich ihn noch nicht kenne, vor meinem Kind nicht. Vor einem Kind nicht, das ich an mich drücke und streichle, ein Kind, das bei mir Schutz und Wärme sucht. Ich habe keine Angst, jetzt nicht mehr. Der Friede, der alle Angst vertreibt, ist mit mir.«

Diese letzten Tage der Vorbereitung auf das Fest schenken die Möglichkeit, sich ab und zu still an die Seite zu stellen, den Trubel vorbeigehen zu lassen und sich in Maria einzufühlen: Mein Gott, mein Sohn! Wie nahe kommt er uns darin!

Dass sich nach den Tagen des Advents diese Verheißung in Ihnen erfüllt, wünscht Ihnen aus Münster Sr. Ancilla Röttger.

Copyright Vorschaubild: Christian Kadluba CCBY SA 2.0 flickr.jpg

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