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Kirche in WDR 4 | 12.01.2015 | 08:55 Uhr

Sind Träume Schäume?

Guten Morgen!

Wissen Sie noch, was Sie heute Nacht geträumt haben? Nein? Aber Sie haben geträumt. Träume hat jeder Mensch, zumindest des Nachts im Schlaf, sagt die Schlafforschung. Träumen ist menschlich. Nur der Mensch hat die Fähigkeit, mit seinen Träumen bewusst umzugehen, über seine Träume nachzudenken. Welche Bedeutung wir allerdings unseren Träumen zumessen, das unterscheidet sich von Mensch zu Mensch ganz erheblich. „Träume sind Schäume“, sagen viele Menschen die ihren Traumerlebnissen kaum Beachtung schenken. Ihnen geht es möglicherweise ähnlich wie mir: Was übrig bleibt von meinen Träumen sind meistens verwirrende Bilder, zusammenhanglose Szenen - Unverständliches eben. Selten schrecken mich des Nachts Albträume auf, die zum Nachdenken herausfordern. In der Regel aber sehe ich keinen Grund, mir die Mühe zu machen, auf meine Träume zu achten und deren Botschaften zu verstehen. Träume sind eben Schäume, so denke ich. Was am nächsten Morgen bleibt, ist wie der Überrest einer zerplatzten Seifenblase.

Ganz anders sieht das die Tiefenpsychologie. „Träume sind Boten der Seele“ sagen einige Tiefenpsychologen . Träume geben demnach Auskunft über die innere Befindlichkeit des Menschen. Die Nachtseite unseres Erlebens stellt uns Informationen über uns selbst zur Verfügung, an die wir im wachen Zustand kaum herankämen. Wer einen Einblick in alle Winkel seines Erlebens nehmen möchte, sollte seinen Träumen Beachtung schenken. Die Tiefenpsychologie geht auch davon aus, dass in der Botschaft der Träume Selbstheilungskräfte am Werk sind. Wer diese Kräfte für sein Leben nutzen will, muss zunächst in der Tiefe der eigenen Seele beginnen. In diese Tiefe steigen wir jede Nacht im Traum hinab.

Der Traum ist ein Bote der Seele! Die Aura des Geheimnisvollen, die das Phänomen „Traum“ umgibt, hat seit jeher die Menschen fasziniert. Mit der Bedeutung von Träumen haben sich Menschen in allen Kulturen zu allen Zeiten auseinandergesetzt. Der Traum berührt den Bereich des Unfassbaren und damit die religiöse Dimension. Uralt ist der Glaube, dass das Göttliche oder die Gottheit durch Träume spricht. Daran glaubten nicht nur die alten Ägypter. In Griechenland entstanden regelrechte „Wallfahrtsorte“, an denen man sich durch Traumoffenbarungen der Götter Heilung versprach.

Auch für die Verfasser der Bibel war es selbstverständlich, dass Gott sich der Sprache der Träume bedient. Die Bibel ist voll von Geschichten, die von kleinen und großen Träumern und ihren Träumen berichten. Der Traum ist der Mitteilungsraum Gottes. Hier ermahnt er, warnt vor Gefahren und lässt in die Zukunft blicken. Hier stellt er die Erfüllung von Wünschen in Aussicht und öffnet den Himmel. “Träume sind die vergessene Sprache Gottes“ deuten noch heute manche Theologen und verweisen auf diese biblischen Traumerzählungen, in denen Gott sich den Menschen auf unterschiedliche Weise mitteilt.

Sind Träume tatsächlich ein Ort, an dem die Begegnung mit Gott möglich ist?

Sind Träume Bilder aus einer anderen Wirklichkeit? Sind Träume Botschaften der Seele oder ist Träumen nichts anderes als eine nächtliche Aufräumaktion, eine Entrümpelung des Gehirns? Sind Träume wirklich nur Schäume?

Aus Paderborn grüßt Sie Gabriele Broszio

* Kreppold, Guido: Träume, Hoffnung für das Leben

** Hark, Helmut: Der Traum als Gottes vergessene Sprache

Copright Vorschaubild: Christian Schnettelker CCBY 2.0 flickr

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