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Kirche in WDR 4 | 02.02.2015 | 08:55 Uhr

Und gebe dir Frieden

Sprecher: Gott segne dich und behüte dich; Gott lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; Gott hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. (4. Mose 6,24-26)

Autorin: Guten Morgen, liebe Hörerin, lieber Hörer. Das waren die Worte des Aaronitischen Segens. Sie stehen im Ersten Testament der Bibel und wurden so gestern in vielen evangelischen Kirchen zum Ende des Gottesdienstes gesprochen. Für mich sind es kraftvolle und stärkende Segensworte. Zukunftsweisend und hoffnungsvoll. Besonders der Schluss:

Gott (...) gebe Dir Frieden.

Klar, da denke ich schnell an die große Weltpolitik. Den Unfrieden in der Welt: Israel und Palästina, Ukraine und Russland. Afghanistan. Syrien. Und an viele andere Orte in der Welt, an denen Menschen unter Kriegen oder Konflikten leiden. Überall wo Menschen auf der Flucht sind. Da brauchen wir Gottes Frieden. Der so ganz anders ist als der unsrige. Nämlich vollkommen. Umfassend. Für jeden und jede. Für alle Geschöpfe. Ohne Zaudern. Ohne Wenn und Aber. Unverrückbar und nicht mehr rückgängig zu machen. Danach sehne ich mich.

Und ich denke an den Unfrieden, den wir untereinander haben. Beziehungsabbrüche. Streit. Gerichtsverhandlungen. Verletzungen. Scheidungen. Trennungen. Zerwürfnisse. Manchmal ist es so schwer zu vergeben. Auch hier: Ich brauche Gott. Seine Unterstützung: Gott (...) gebe mir, gib uns Frieden.

Manche Vergebung wird mir wohl erst mit Gottes Vergebung in seinem Reich gelingen können. Wenn ich in seinem Frieden lebe. Das heißt für mich nicht, Beziehungskonflikte billig auf später zu verschieben. Stattdessen geschieht mit dieser Friedensperspektive schon heute etwas in meinem Leben: In Gottes Frieden werden weder der andere noch ich einmal Verlierer sein: weil wir beide geliebte Kinder Gottes sind. Wenn ich mir das vorstelle, kann ich ihn schon fühlen, den Hauch des göttlichen Friedens. Und kann ihn meiner Wut, meiner Verletzung, meiner Unbarmherzigkeit schon heute an die Seite stellen. Und das verändert etwas!

Und dann gibt es noch die schmerzlichen Erinnerungen, mit denen ich keinen Frieden schließen kann. Vielleicht mit dem Verlust von geliebten Menschen. Vielleicht mit dem Verrat, dem ich ausgesetzt war. Vielleicht mit einer himmelschreienden Ungerechtigkeit, die mir widerfahren ist. Vielleicht mit einer Erkrankung. Warum? Warum? Wenn wir doch den Sinn verstehen könnten von dem, was wir in unserm Leben erleiden müssen. Manches kann sich im Rückblick als Segen erweisen. Aber noch lange, lange nicht alles. Vieles bleibt uns schmerzlich rätselhaft. Und doch traue ich dem Segen Gottes: Gott (...) gebe Dir Frieden.

Ich glaube, dass wir einst auch mit diesen Fragen Frieden schließen können.

Ich erinnere mich, dass ich mich einmal entsetzlich und verzweifelt aufgeregt habe über etwas, was mir himmelschreibend sinnlos vorkam. Und so habe ich zu jemandem gesagt: Warum müssen manche Wege so steinig, schmerzhaft und dornig sein - das soll mir unser gemeinsamer HERR dereinst mal ganz genau erklären!

Daraufhin antwortete mein Gesprächspartner mit Ruhe und großer Glaubensgewissheit:

Er wird's Dir nicht erklären - er wird Dich einfach liebevoll in den Arm nehmen, und dann sind alle Fragen beantwortet.

So hoffe ich, dass wir einmal alle in Gottes Frieden geborgen sein werden:

Gott wird's Dir nicht erklären - er wird Dich einfach liebevoll in den Arm nehmen, und dann sind alle Fragen beantwortet.

Einen friedvollen, gesegneten Tag wünscht Ihnen Claudia Kiehn, Pfarrerin aus Münster!

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