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Kirche in WDR 4 | 02.03.2015 | 08:55 Uhr

John Wesley

Autor: Guten Morgen! Ein Schiff ist unterwegs von England in die Vereinigten Staaten. Es ist das Jahr 1735. Schon bald gerät das Schiff in einen furchtbaren Seesturm. Es gerät ins Wanken. Die Wellen peitschen hoch und schleudern Wasser auf das Deck. Viele Passagiere auf dem schwankenden Schiff haben große Angst. Sie suchen Schutz und kauern sich irgendwo hin. Doch: Moment, was ist das? Einige Mitreisende sitzen da seelenruhig und singen Choräle. Es sind Leute aus der Herrnhuter Brüdergemeine, unterwegs auf einer ihrer Missionsreisen. Ein junger Mann kriegt mit, wie sie hier im stärksten Sturm singen und ist stark beeindruckt von ihrem Gottvertrauen. John Wesley heißt der Mann. Er ist zusammen mit seinem Bruder auf dem Weg nach Georgia. Beide wollen dort als Missionare arbeiten.

Einige Jahre später knüpft John Wesley an die Reisebekanntschaft mit den Herrnhuter Brüdern an und besucht sie in Deutschland. Inspiriert durch diese Zeit beginnt Wesley dann in seiner englischen Heimat eine intensive Arbeit als Prediger. Er stellt sich vor die Kohleminen in Kingswood und Bristol, damit die Bergarbeiter seine Predigten hören können.

Christsein – das heißt für John Wesley: die gute Nachricht zu predigen. Aber Wesley ist nicht nur Prediger. Genauso wichtig ist ihm ein Engagement aus seiner christlichen Motivation.

Entsetzt über die unmenschlichen Verhältnisse in den Gefängnissen setzt er sich zum Beispiel für Reformen im Gefängniswesen ein und kämpft für die Abschaffung der Sklaverei. Er richtet Volksbibliotheken ein und sammelt Geld zum Aufbau von Schulen. Und er kümmert sich um die Gesundheit seiner Mitbürger, indem er eine Poliklinik und Armenapotheken gründet.

Ich frage mich: Warum tut er das alles? Was bewegt ihn? Es ist sein Glaube. Er ist überzeugt davon:

Sprecherin: „Aller Segen, den wir von Gott empfangen, entspringt allein aus seiner Gnade, Großmut und Wohlwollen. Es ist eine freie, unverdiente Gnade, ganz und gar unverdiente Gnade, die den Menschen aus dem Staub der Erde formte, ihm eine lebendige Seele einhauchte, seiner Seele den Stempel der Gottbildlichkeit aufdrückte und ihm alles unterstellte. Diese freie Gnade währt heute noch und gibt uns Leben und Atmen und alle Dinge. Denn es gibt nichts, was wir haben oder sind oder tun, mit dem wir uns auch nur eine Kleinigkeit bei Gott verdienen können.“ (1)

Autor: Kann man treffender und schöner beschreiben, was das Leben als Christ ausmacht? Ich finde: Dieses Zitat gibt einen schönen Einblick in das theologische Denken John Wesleys.

Seine Worte erinnern mich daran: Ich kann mich als von Gott beschenkter Mensch fühlen. Ich weiß: IHM, Gott, verdanke ich alles. Dass ich lebe, dass ich atme, alles. Gott schenkt mir das – einfach so. Und deshalb bin ich frei, mich selbst zu verschenken: Weil ich beschenkt bin, muss ich mir nichts verdienen. Weder die Anerkennung von höchster Stelle, noch mein Lebensrecht – das alles habe ich ja schon. Von Geburt an. Von Gott.

Ich muss nicht arbeiten bis zum Umfallen. Ich muss nicht Tag und Nacht für andere da sein. Von diesem Zwang bin ich ein für allemal befreit. Aber ich darf mich verschenken an andere.

Als vom Himmel beschenkte Menschen sind Christinnen und Christen frei, anderen etwas von dem weiterzugeben, was sie empfangen haben. Sie sind frei dazu, die Gesellschaft, in der sie leben, verantwortlich mit zu gestalten. Nicht weil das Bundesverdienstkreuz lockt, nicht weil damit ein besserer Platz im Himmel zu ergattern ist – aus Liebe.

John Wesley hat diese Liebe gelebt. Ihre Quelle war sein Glaube. Am 2. März 1791 ist er in London gestorben. Beeindruckt von seiner Lebensgeschichte grüßt Sie Pfarrer Frank Küchler aus Marialinden.

(1) www.aphorismen.de/zitat/23332

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