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Kirche in WDR 4 | 27.02.2016 | 08:55 Uhr

„Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.“

Guten Morgen!

„Sündigen macht Spaß!“ Das hört sich komisch an, ist aber so. Wenn dem nicht so wäre, würde niemand sündigen. Das Problem bei der Angelegenheit ist aber das, was dem Spaß folgt. Das ist so wie bei einem Rausch, der ein kurzes Vergnügen bereitet, aber einen schmerzvollen Kater nach sich zieht.

Oder ein weiteres Beispiel: Menschen, die cholerisch veranlagt sind und dies in Wutanfällen ausleben: Sie fühlen sich anschließend kurz erleichtert. Dennoch werden sie zu Tyrannen für ihr Umfeld. Und oft merken die Choleriker es selbst und leiden darunter, wie sehr die Wut ihre hässliche Seite offenbart. Aber im Moment der Wut siegt die Verlockung, sich einfach gehen zu lassen.

Jede Sünde hat auch etwas Verlockendes. Eine solche Versuchung kann so stark sein, dass wir uns kaum gegen sie erwehren können. Der große Völkerapostel Paulus beschreibt dies eindrucksvoll: „Ich begreife mein Handeln nicht: ...das Wollen ist bei mir vorhanden, aber ich vermag das Gute nicht zu verwirklichen.“ Und er folgert: „Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will.“ (Röm 8,15.18-19). Es tröstet mich, dass es einem so großen Heiligen nicht anders erging, als es mir ergeht. Ich denke, jeder, der halbwegs ehrlich zu sich ist, weiß um diese hässliche Seite in seinem Inneren.

„Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse von den Bösen.“ Diese letzte Bitte des Vaterunser ist nichts anderes als ein Hilfeschrei. Dieses große Gebet der Menschheit endet damit nicht, weil es am Ende noch einmal ein schlechtes Gefühl einjagen will, sondern weil ihm eine tiefe Menschenkenntnis zugrunde liegt: Wir sind schwach und versuchbar, wankelmütig und unzuverlässig. Und daher spricht Jesus diese Bitte aus, weil er um die Abgründe der Menschen weiß und zugleich sicher ist, dass Gott diese Abgründe überwinden kann.

Aus eigener Kraft das Böse besiegen zu wollen ist Träumerei. Ein Blick in die Welt und deren Geschichte lehrt das. Hier sind wir ganz und gar auf Gott angewiesen, der uns an die Hand nehmen und befreien muss.

Dass er Sie und mich, liebe Hörerinnen und Hörer, an diesem Tag vor Bösem bewahrt, das wünscht Ihnen Weihbischof Dominikus Schwaderlapp aus Köln.

Copyright Vorschaubild: Apfel Christina Servant CCBY 2.0 flickr

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