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Kirche in WDR 4 | 04.03.2016 | 08:55 Uhr

Weltgebetstag

Guten Morgen, ein Gebet geht um die Welt. In Schweden, Italien, Tunesien – in Kamerun, Deutschland und besonders auf Kuba ist heute Weltgebetstag. Dieser Tag wird jedes Jahr am 1. Freitag im März gefeiert. Und jedes Jahr bereitet ein anderes Land den Weltgebetstag vor. In diesem Jahr ist es Kuba. Das besondere beim Weltgebetstag ist, dass er ökumenisch vorbereitet wird - also von den verschiedenen Konfessionen innerhalb des Christentums. Zum Beispiel von katholischen, evangelischen und orthodoxen Christinnen, von Baptistinnen, Mennonitinnen und von vielen mehr. Während man sich sonst oft theologisch nicht einig ist, besonders Katholiken und Protestanten, finden am Weltgebetstag die unterschiedlichsten Strömungen zusammen. Vielleicht liegt das daran, dass der Weltgebetstag nicht von leitenden Theologinnen oder Theologen vorbereitet wird, sondern von Frauen aus den Gemeinden selbst - und das schon seit 1897! Der Weltgebetstag ist nämlich die älteste ökumenische Bewegung weltweit. Beim Weltgebetstag geht es nicht um theologische Dogmen, sondern um das Leben.

Die Frauen bringen in die Texte und Gebete der Gottesdienstordnung ihre eigenen Hoffnungen und Ängste, ihre Freuden und Sorgen, ihre Wünsche und Bedürfnisse sowie ihre eigene kulturelle Vielfalt mit ein.

Wer heute einen Weltgebetstags-Gottesdienst besucht, hört viel über die Karibikinsel Kuba. Vom subtropischen Klima, dem Urlaubsparadies mit den langen Stränden, von Tabak- und Zuckerrohrplantagen, vom kulturellen und religiösen Reichtum – und natürlich auch vom Sozialismus. Außerdem geht es um wirtschaftliche und soziale Krisen auf Kuba, um patriarchale Strukturen und Armut. Besonders die Frauen sind in diesem Land sehr belastet. Sie sind voll berufstätig und zudem verantwortlich für Haushalt, Kinder und die Pflege Angehöriger. Sie sind von Folgen des gesellschaftlichen Umbruchs besonders hart betroffen.

Und so passt das diesjährige Motto des Weltgebetstages auch gut zur Situation der kubanischen Frauen. Es ist das Jesus-Wort: „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf“. Im Zentrum des Gottesdienstes steht eine kurze eindrucksvolle Geschichte, die der Evangelist Markus erzählt hat. Da bringen Menschen ihre Kinder zu Jesus. Sie glauben: Wenn Jesus mein Kind berührt, dann ist das gut für mein Kind. Aber die Jünger wollen Jesus abschotten und versuchen die Menschen daran zu hindern. Und da sagt Jesus: „Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes. Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.“ (Markus 10,14f) Und dann segnet er die Kinder.

Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf. Mit diesem Jesuswort wollen sich die kubanischen Frauen für ein gutes Zusammenleben aller Generationen einsetzen. Sie werben dafür, die Bedürfnisse von jungen Menschen ernst zu nehmen. Das ist wichtig für Kuba, dem gerade die jungen Menschen auf der Suche nach neuen beruflichen und persönlichen Perspektiven den Rücken kehren. Die Frauen rufen dazu auf, daran zu arbeiten, dass alle ihren Platz in der Gesellschaft haben, Alte wie Junge. Und das ist sicherlich ein Thema, das auch uns anspricht – in unserem Land, in unseren Gemeinden.

Und? Sind Sie neugierig geworden? Dann besuchen Sie doch heute Abend mal diesen etwas anderen Gottesdienst. Es gibt ihn auch in Ihrer Nähe.

Gott befohlen! Ihre Johanna Krumbach, Pfarrerin in Augustdorf.

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