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Kirche in WDR 4 | 06.07.2016 | 08:55 Uhr

streben

Guten Morgen! „Wer immer strebend sich bemüht, den werden wir erlösen.“ Tatsächlich, es ist noch was hängengeblieben aus der Schulzeit: Goethes Faust, 2. Teil. Aber ein Streber war ich damals nicht. Wer wollte das schon sein, ein Streber? Ein Streber, das war einer, der stand in dem Ruf, was Besseres zu sein als wir anderen. Der wollte beim Lehrer gut dastehen. Und er wollte gute Noten. Gar nicht so verkehrt, denn: Ohne einen gewissen Zug zum Tor kann kein Stürmer ein Tor erzielen, und ohne eine gewisse Zielstrebigkeit kommt man nicht voran.

In Glaubensdingen ist das nicht anders. Der Apostel Paulus hat dafür ganz gerne Vergleiche aus der Welt des Wettkampfs und des Sports herangezogen: Der Wettkämpfer trainiert diszipliniert und legt sich im Wettkampf ins Zeug, um den Siegespreis zu gewinnen. So trainiert auch der Gläubige – diszipliniert und zielstrebig. In diesem Fall Paulus selbst. Der Lohn: Der himmlische Siegespreis, das ewige Leben.

Für einen Sportler kommt es in jedem Wettkampf darauf an, das Potential abzurufen, über das er verfügt. Nicht anders ist es bei Christen auch, sagt Paulus. Sie sollen an jedem Tag das in sie gelegte Potential abrufen und zeigen, wes Geistes Kind sie sind. Nur dass sie dabei keine Medaillen und Preise zu gewinnen haben sondern ein von Gott erfülltes Leben.

Nun ist das mit der Zielstrebigkeit so eine Sache. Ist mein Streben, nur weil ich religiös oder christlich oder guten Willens bin, dadurch schon eindeutig und rein und gut? Jesus hatte da ein ganz feines Gespür. Er sagt: „Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.“ (Matthäus 26,41) Böse und zerstörerische Kräfte wohnen auch im religiösen, im christlichen, im gutwilligen Menschen.

Viele sind verunsichert sind und fragen, wer die anstehenden Herausforderungen für unsere Gesellschaft, für die Weltgemeinschaft eigentlich lösen kann und soll. Alles, worauf man zuvor in guten Zeiten noch stolz war, wird dabei in Frage gestellt: Einst galt das vereinigte Europa als ein Raum des Rechts, des Friedens, der Freiheit und des Wohlstands. Europa konnte sie verbinden, die guten Traditionen des Glaubens, der Menschlichkeit und Solidarität. Nach dem 2. Weltkrieg mit seinen Millionen Toten und der Nazidiktatur galten Glaubensfreiheit, Offenheit, Vielfalt, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte als Errungenschaft freiheitlicher Gemeinwesen. Und jetzt? Jetzt drohen rechte und linke Ideologen, Nationalismus, Angst, Hass und Abschottung an die Stelle dieser Werte zu setzen. Wonach also sollen wir streben?

In der Bibel heißt es: „Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“. (1. Timotheus 2,7)

Ich könnte müde werden und aufgeben, wenn der Erfolg ausbleibt, doch ich habe den Geist der Kraft empfangen. Ich könnte aggressiv und militant werden, aber wie ginge das mit dem Geist der Liebe zusammen? Ich könnte mich radikalisieren. Aber wie verträgt sich das mit dem Geist der Besonnenheit?

Da heißt es: üben, üben, üben – diszipliniert und zielstrebig. Dieses kräftige, liebende und besonnene Streben lohnt sich, glaubt ganz fest Ihr Dieter Beese aus Bielefeld.

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