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Kirche in WDR 4 | 09.08.2016 | 08:55 Uhr

Dominikus Berufung

Guten Morgen!

In diesen Tagen beginnt für viele junge Menschen ein neuer Lebensabschnitt. Die Schule ist zu Ende und eine Berufsausbildung oder Arbeit fängt an. Ein wichtiger Moment. Heute sind viele froh, überhaupt einen Job zu finden. Sie müssen meist sogar den nehmen, der ihnen gerade angeboten wird. Und oft ist das nicht die Arbeit oder Ausbildungsstelle, die ihnen liegt und Spaß macht. Den Beruf als Teil ihrer Identität - das haben die Wenigsten. Das frustriert. Eine Arbeit, die keine Freude macht, bringt viele Sinnkrisen. Sinn sehe ich dann, wenn ich etwas mache, was mir entspricht, wenn ich mich einbringen kann auf meine ganz eigene Weise. Es muss nicht zwangsläufig das sein, womit ich mein Geld verdiene. Ich kenne Menschen, die haben einen Job zum Geld verdienen und sind durch Familie, Ehrenamt oder sonstiges Engagement ausgefüllt und zufrieden. Wichtig für mein Leben ist, dass ich meinen Platz und meine Berufung finde. Jeder möchte einmal zufrieden auf sein Leben zurückblicken und sagen: du hast etwas Sinnvolles gemacht.

Der heilige Dominikus, der Gründer meines Ordens, konnte derart so zufrieden auf sein Leben blicken. Dabei war sein Weg überhaupt nicht gradlinig. Seinen ersten Beruf haben die Eltern bestimmt: schon als Kind wurde er für eine kirchliche Laufbahn als Priester ausgebildet. Ein Weg, den er selbst mit großem Engagement verfolgte: sein Traumberuf sozusagen. Als fertiger Priester wird er dann von seinem Vorgesetzten, dem Bischof, in eine Art Kloster versetzt. Dort hatte er einen verantwortlichen Posten in der Gemeinschaft und viel Zeit für´s Gebet. Alles Bestens. So hätte es bleiben können. Aber so blieb es nicht. Auf einer Dienstreise mit dem Bischof trifft er, nachts in einem Gasthaus, zum ersten Mal in seinem Leben einen Menschen, der völlig anders über Gott und die Welt denkt, über den Sinn des Lebens und die Aufgaben des Menschseins. Jemanden, den man im damaligen Sprachgebrauch einen Ketzer nannte. Die beiden diskutieren die ganze Nacht. Alles muss Dominikus neu erklären: woran er glaubt und wie er die Welt sieht.

Und wie er sich so reden hört, wird ihm selbst noch mal ganz neu deutlich, was ihn wirklich trägt und was wichtig für sein Leben ist. Eben nicht das Leben im abgeschotteten, sicheren Kloster, mit regelmäßigem Essen und Lebenssicherung. Seine Berufung sieht er mitten unter den Menschen. Er will raus in die Welt, arm leben - und einfach. Er will mit den Menschen nach Antworten auf die Fragen des Lebens suchen. Will mitten unter den Menschen sein und davon predigen, dass es einen Gott gibt, der ebenfalls mitten in der Welt zu finden ist. Er gründet den Orden der Predigerbrüder, den Dominikanerorden, den es bis heute überall auf der Welt gibt und zu dem auch ich gehöre. Als er stirbt, kann er ganz zufrieden sagen: ich habe das getan, wozu ich mich berufen fühlte.

Das so sagen zu können wünscht sich wohl jeder. Zum Trost für alle, die noch auf der Suche sind: Dominikus war fast 40 Jahre, als er den Orden, sein Lebenswerk, gründete. Und das war für das 11. Jahrhundert schon ziemlich alt. Es ist nie zu spät seine Träume zu leben, Neues zu wagen. Dominikus konnte alles einbringen, was er bis dahin gelernt und erfahren hatte. Nichts war „umsonst“.

Um das zu finden, wozu man berufen ist, dazu braucht es wohl wie bei Dominikus

auch mal „ketzerische“ Fragen. Erst wenn ich etwas rausgelockt werde aus dem Bequemen, kann mir klar werden, woraus ich lebe, was mir wichtig ist.

Also: Lassen sie sich und ihr Leben ruhig in Frage stellen. Das kann es wert sein. Meint: Sr. Jordana aus Schwalmtal.

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