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Kirche in WDR 4 | 17.10.2016 | 08:55 Uhr

Aufstehen

Guten Morgen,

wir haben etwas gemeinsam. Sie und ich. Wir mussten heute aufstehen.

Es sei denn, Sie liegen noch im Bett, aber dann steht das Ihnen noch bevor, das Aufstehen.

Dabei hat da jeder so seine eigenen Rituale. Bei mir ist das höchst unterschiedlich mit dem Aus-dem-Bett-Kommen. Mal klingelt der Wecker und ich bin sofort hellwach. Mal komm ich überhaupt nicht raus aus dem Bett. Und manchmal, wenn so gar nichts anliegt am Vormittag, dann drück ich auch schon mal die Schlummertaste. Oder zweimal. Oder dreimal. Meine Spitzenleistung war anderthalb Stunde. Immer wieder eingeschlafen und nach fünf Minuten geweckt.

Eigentlich sinnlos, dieses Ritual. Aber herrlich!

Die Schlummertaste ist mein kleiner Aufstand gegen das Aufstehen.

Aber es hilft alles nichts: irgendwann muss ich aufstehen.

Wie jeder andere auch. Wie Sie und ich.

Raus aus dem Bett. Raus aus der Ruhe des Schlafens.

So, wie es lebensnotwendig ist, zu schlafen, so gehört es zu einem selbstbestimmten und aktiven Leben dazu, aufzustehen.

Nicht mehr aufstehen zu können, ans Bett gefesselt zu sein, bedeutet für viele: Inbegriff der Fremdbestimmung, des Abhängigseins.

Immer wieder müssen wir aufstehen - und das gilt auch jenseits des Aus-dem-Bett-Kommens.

Die deutsche Sprache kennt das Aufstehen nämlich auch im übertragenen Sinn: Aufstehen gegen falsche Abhängigkeiten und gegen Ungerechtigkeit,

Aufstehen gegen Unterdrückung und Entmündigung,

Aufstehen auch gegen eine Weltsicht, die die Menschen darauf verengt, dass sie Geld verdienen und Geld ausgeben.

Aufstehen heißt dann positiv: Sich einsetzen für eine gerechte, eine menschenwürdige Welt - im eigenen Umfeld und in der großen Politik.

Mir gefällt es, dass auch in der Mitte des christlichen Glaubensbekenntnisses vom Aufstehen die Rede ist.

Von Jesus Christus heißt es da: „Er ist auferstanden von den Toten! „

Christen glauben, dass das sein größter Aufstand war.

Natürlich: Schon in seinem Leben war er aufgestanden gegen alles, was Menschen entmündigt und kleinmacht. Und genau das hatte man ihm übelgenommen.

Am Kreuz war er gestorben - hinein in die Dunkelheit und Leere, „hinabgestiegen in das Reich des To¬des“, so heißt es im Glaubensbekenntnis.

Aber Christen glauben: er ist auferstanden. Gott hat ihn nicht im Tod gelassen.

Er hat sein Leben, seine Botschaft bestätigt, er hat ihn „auferweckt von den Toten“. Jesu Aufstand für das Leben sollte und durfte nicht widerlegt werden durch die Macht des Todes.

Ich glaube daran: Der Tod hat nicht mehr das letzte Wort über uns Menschen, sondern das Leben.

In alten Kirchengesängen heißt es vom Tod, er sei der Bruder des Schlafes.

Wenn da was dran ist, kann mich jedes Aufstehen am Morgen erinnern an diesen Aufstand gegen den Tod – und das, solange ich lebe.Und deshalb kann das morgendliche Aufstehen auch ein Zeichen sein für die Auferstehung.

Im Neuen Testament heißt es: „Wir gehören nicht der Nacht und nicht der Finsternis“ (1 Thess 5,5).

Einen lichtvollen Tag, voller Leben - wünscht Ihnen Ihr Pfarrer Peter Dückers aus Aachen.

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