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Sonntagskirche | 27.11.2016 | 08:55 Uhr

Licht im Widerschein

Guten Morgen.

Hier brennt die erste Kerze am Frühstückstisch. Nun ist’s Advent. Woher hat dieses Licht wohl seine geheimnisvolle Kraft? Schwaches Kerzenlicht ist es nur. Und doch löst es starke Gefühle aus.

Mir ging dazu buchstäblich „ein Licht auf“, als ich vierzehn war. Unterwegs war ich - mit Pferd und Leiterwagen. Weihnachtsbäume hatten wir geschlagen. Mein älterer Bruder wollte sie verkaufen. Jetzt war er schon mit dem Moped heimgefahren, die Tiere versorgen. Und ich zottelte nach Hause - auf einem Fuhrwerk voller Weihnachtsbäume. Langsam wurde es schon dunkel.

Plötzlich dämmerte mir: Du hast gar kein Licht an deinem Gefährt, nicht mal eine Stalllaterne. Richtig mulmig wurde mir’s, als ich die Landstraße erreichte. Hier fuhren auch Autos. Wie sollte das gehen? Zurück konnte ich nicht. Wohin auch? Ich musste der Landstraße folgen, wenigstens ein Stück. Schon tauchten hinter mir Scheinwerfer auf. Ein Auto bremste scharf. Mit lautem Gehupe überholte es unser Gefährt. Gott sei Dank scheute mein Pferd nicht.

Autoscheinwerfer von vorne und von hinten. Es wurde eine schreckliche Fahrt. Quietschende Bremsen. Markerschütterndes Hupen. Laut schimpfende Fahrer. Mein Herz klopfte klamm, voller Angst vor einem schlimmen Unfall.

Endlich, endlich erreichten wir den Feldweg und konnten die Landstraße verlassen. Jetzt war’s zwar stockdunkel, aber hier kannte mein Pferd den Weg zu seinem Stall. Der Gefahr entkommen. Gott sei Dank.

Erst am nächsten Morgen entdeckte ich ihn – beim Abladen der Weihnachtsbäume. Hinten am Leiterwagen prangte er - im Licht der tiefstehenden Morgensonne: Ein großer Rückstrahler. Sein Widerschein hatte uns wohl vor Schlimmem bewahrt – mein Pferd und mich, auf der dunklen Landstraße.

Sinnend stand ich vor dem Rückstrahler. Jetzt spiegelte er die Wintersonne. Licht im Widerschein. Ohne Leuchtkraft aus sich selbst. In mir saß noch der Schrecken der Dunkelheit. Doch seltsam: Plötzlich leuchtete mir aus diesem Widerschein am Leiterwagen das Adventslicht entgegen. Seine Wärme breitete sich aus in mir.

Jedes Mal, wenn ich seitdem die erste Kerze anzünde im Advent, spüre ich diese Wärme wieder. Und ahne sein Geheimnis: Das schwache Adventslicht kommt von weit her: Ist Widerschein des Lichts aus dem Stall von Bethlehem, in dem Jesus zur Welt kam. Das Adventslicht breitet die Wärme aus vom Kind in der Krippe. Gott wird Mensch.

Einen gesegneten Advent wünscht Ihnen. Ihr Pfarrer Alfred Buß aus Unna.

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