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Kirche in WDR 4 | 12.04.2017 | 08:55 Uhr

Beten

Guten Morgen!

Schon seit meiner Kindheit bete ich abends vor dem Einschlafen ein „Vater unser“ und schließe wenige, persönliche Bitten um Schutz für meine Lieben mit ein. Der letzte Gedanke des Tages gilt den Menschen die mir nahe stehen. Das bindet mich ein in die Gemeinschaft meiner Familie und Freunde und lässt mich ihnen nahe sein. Ein gutes Gefühl. Mir gibt dieses abendliche Gebet eine große Ruhe und hilft mir beim Einschlafen.

Als ich vor Jahren in Bethel in einer Einrichtung für junge Menschen mit geistiger Behinderung gearbeitet habe, sprachen wir dort vor jeder Mahlzeit ein Tischgebet. Es ging reihum. Das kürzeste Tischgebet hatte Andreas, ein Jugendlicher mit einer schweren geistigen Behinderung. Es bestand aus drei Wörtern und lautete: "Hunger. Danke. Amen." Mehr braucht es nicht um Gott Dank zu sagen oder um etwas zu bitten. „Hunger. Danke. Amen.“ Mehr Worte braucht ein Gebet nicht.

Jesus sagte einmal zu seinen Jüngern: „Deshalb sage ich euch: Wenn ihr Gott um irgendetwas bittet, müsst ihr nur darauf vertrauen, dass er eure Bitte schon erfüllt hat, dann wird sie auch erfüllt.“ (Gute Nachricht) (Markus 11,24)

Klingt doch ganz einfach. Beim genauen Lesen wird aber klar, dass an die Erfüllung der Gebete eine Bedingung geknüpft ist: Glauben! Beten ohne glauben ist wie Worte ohne Bedeutung. Wende ich mich mit meinem Gebet an Gott muss ich auch den festen Glauben haben, dass ER die Macht hat, mein Gebet zu erfüllen. Für Andreas in Bethel war das einfach. Das Essen stand vor ihm auf dem Tisch und er konnte sehen, dass seine Bitte um Stillung des Hungers sofort erfüllt werden würde.

Viele Gebete gehen aber nicht so prompt in Erfüllung – wenn überhaupt. Das Gebet um Heilung meiner krebskranken Mutter war so eines. Sie ist trotz allen Betens am Krebs gestorben. Hat deshalb Gott meine Gebete nicht erfüllt? Oder habe ich nur nicht fest genug geglaubt? Nein - Gott erfüllt meine Gebete nicht immer so wie ich es mir vorstelle. Gott hat oft eine ganz andere Vorstellung davon wie ein Gebet erfüllt wird als ich selbst. Er hat meine Mutter durch ihren Tod von ihrer unheilbaren Krankheit erlöst.

Der Theologe Dietrich Bonhoeffer schrieb: Gott erfüllt nicht alle unsere Gebete aber alle seine Verheißungen.

Das erlebten die Jünger Jesu in den letzten Tagen vor seiner Kreuzigung auf Golgatha vor den Toren Jerusalems. Sie beteten darum, dass ihr Anführer Jesus Christus ihnen und der Welt erhalten bleibt. Sie baten Gott, dass ihre Reise und ihr Weg mit dem Erlöser noch nicht zu Ende sein möge. Sie wussten damals noch nicht, dass Gott ihre Gebete erhören wird. Er war bei ihnen in den schweren Tagen des Abschieds von Jesus. Er hat ihnen beigestanden und Kraft gegeben als Jesus am Kreuz sterben musste.

Das tut Gott, wenn wir beten. Er steht uns bei in Freude und Leid. Er ist an unserer Seite an guten und an schlechten Tagen.

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