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Kirche in WDR 4 | 17.02.2018 | 08:55 Uhr

Weltumspannende Lebensmelodie

Guten Morgen! Sie hören gerade Radio. Bestimmt gab es heute schon Musik, und vielleicht haben Sie nicht nur mitgehört sondern auch mitgesummt, mitgesungen. Je nach Radiowelle was anderes. Musik hat viele Farben: Ständchen im Geburtstagszimmer, Festmusik auf der Hochzeit, Trauermusik auf dem Friedhof, Fangesänge im Fußballstadion, Kampflieder in der Protestversammlung, Hassgesänge auf den Straßen.

„Wo man singt, lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder.“ Nein, das stimmt leider ganz und gar nicht. Unsere Lieder und unsere Musik lassen oft tief blicken.

„Gott, mein Herz ist bereit, ich will singen und spielen. Ja, du meine Herrlichkeit!“ (Psalm 108,2) So steht es in einem Gebet in der Bibel. Martin Luther hat einmal gesagt: „Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.“

Mein Herz ist bereit. Die Emotion, das Gefühl, das, was mich bewegt, bedeutet im wörtlichen Sinn auch: „Das Herausbewegen“. Was mein Herz bewegt, will raus. Und so zeige ich es in meinem Summen und Brummen aller Welt: mein Gottvertrauen, meine Lebensfreude und Dankbarkeit. Sie tönen hell und froh, in Dur sozusagen. Dann kommen die Töne in Moll: meine Traurigkeit, Hilfsbedürftigkeit, Niedergeschlagenheit. Es geht aber auch grölend und brüllend: Missgunst, Hass und Häme.

„Gott, mein Herz ist bereit, ich will singen und spielen. Ja, du meine Herrlichkeit!“ Dieser Bibel-Vers klingt zunächst freundlich und erbaulich. Wer hätte gedacht, dass der 108. Psalm eigentlich ein Kriegslied ist? Beides findet sich dort: Bitterböse Aussagen über die Feinde, die Gott niedertreten soll. Eine Fundgrube für jede Kriegstheologie nach dem Muster „Gott-Mit-Uns“. Aber eben auch die ängstliche Bitte: „Lass deine Freunde errettet werden!“

Angenommen, die Gnade Gottes gilt allen Völkern, und Gottes Ehre wohnt über allen Landen. Wenn dieser Gott mit uns und den anderen ist, der Gott Israels und der Völker, dann habe ich nichts gegen eine Gott-Mit-Uns-Theologie einzuwenden.

An einer anderen Stelle dieses Psalms klingt das an. „Ich will dir danken, Herr, unter den Völkern, ich will dir lobsingen unter den Leuten. Denn deine Gnade reicht, soweit der Himmel ist, und deine Treue, soweit die Wolken gehen. Erhebe dich Gott, über den Himmel und deine Ehre über alle Lande!“ So weit, wie der Himmel ist. Soweit die Wolken gehen. Über alle Lande.

Mein Gesang ist der Spiegel meiner Seele. Und ich möchte gerne einstimmen in die gute Nachricht von der Gnade Gottes für Freund und Feind. Lieder, die davon singen, geben den Ton an, den ich auch gern im Radio höre. Einen Ton, den Gott selbst mir ins Herz legt, mit einer friedlichen Grundmelodie und einem Rhythmus, der Dissonanzen Raum gibt, einen Ton, der nach Dissonanzen auch wieder zusammenführt.

(Ende WDR 4, Verabschiedung für WDR 5: )

Ihr Dieter Beese aus Bielefeld.

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