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Kirche in WDR 4 | 13.03.2018 | 08:55 Uhr

Mord und Flucht

Guten Morgen!

Er ist aufgewachsen wie ein vornehmer Ägypter, trägt einen ägyptischen Namen, spricht Ägyptisch wie seine Muttersprache, verkehrt in den besten Kreisen. Und doch ist er keiner von ihnen. Mose, das Adoptivkind einer ägyptischen Prinzessin, ist ein Israelit. Er stammt aus dem Volk der Israeliten, das der ägyptische Pharao brutal unterdrückt, weil er sich vor ihm fürchtet. Mose, der scheinbare Ägypter, weiß um seine Herkunft. Immer klarer sieht er, wie seine Landsleute gedemütigt werden, und seine Empörung darüber wächst.

Einmal beobachtet er einen ägyptischen Aufseher: Der schlägt einen israelitischen Zwangsarbeiter mit der Peitsche so lange, bis er zusammenbricht. Das macht den Peiniger erst recht wütend, rasend drischt er auf den Wehrlosen ein, bis er reglos in seinem Blut liegen bleibt. Er ist tot. Mose bebt vor Zorn. Er schaut sich rasch um, entwindet dem überraschten Aufseher blitzschnell die Peitsche und schlägt ihm den harten Stiel mit aller Kraft auf den Kopf. Der Mann bricht zusammen, Mose tötet ihn mit weiteren gezielten Schlägen und verscharrt die Leiche hastig im Sand. Er schaut sich um, niemand ist zu sehen.

Am nächsten Tag wird Mose Zeuge eines wüsten Streits zwischen zwei Israeliten. Mose geht dazwischen und schnauzt einen der beiden Streithähne an: „Warum schlägst du deinen Bruder? Ihr solltet lieber zusammenhalten!“ Doch das kommt nicht gut an. Der Mann blafft zurück: „Du willst dich zum Richter aufspielen? Willst du mich vielleicht auch totschlagen wie gestern den Ägypter?“

Mose wird es heiß und kalt. Seine Tat ist also nicht verborgen geblieben. Nun ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Pharao davon erfährt. Das wäre sein Ende. Er muss aus Ägypten verschwinden, sofort.

Seine Flucht führt ihn in ein Land, wo niemand ihn kennt. Erschöpft ruht er sich an einem Brunnen aus. Eine Herde von Schafen und Ziegen nähert sich, junge Frauen treiben die Tiere zur Tränke. Gerade als sie Wasser geschöpft haben, kommen Hirten mit ihren Tieren. Grob drängen sie die Frauen zur Seite. Mose hat alles beobachtet. Er steht auf und weist die unverschämten Kerle zurecht. Dass sich hier plötzlich ein vornehmer Ägypter einmischt – damit haben sie nicht gerechnet. Sie weichen zurück, etwas verwirrt. Die Frauen können unbehelligt ihre Tiere tränken, Mose hilft ihnen dabei.

Es sind sieben Schwestern, Töchter eines Priesters im Land Midian. Dieser nimmt Mose, den geflüchteten Ägypter auf und gibt ihm später sogar eine seiner Töchter zur Frau. Sie heißt Zippora und sie bekommen einen Sohn: Gerschom. Das bedeutet: Fremder, Gast, Schutzbefohlener.

Mose, Kind einer Israelitin und von einer ägyptischen Prinzessin adoptiert, Mose also kommt auf der Flucht in ein Land, wo ihm alles fremd ist. Er findet Zuflucht bei einem Priester und heiratet in seine Familie ein. Moses Weg überschreitet die Grenzen von Nation und Religion. Er könnte sich nun als Familienvater hier niederlassen. Zunächst tut er das auch. Aber Gott hat noch viel vor mit ihm.

(Ende WDR 4, Verabschiedung für WDR 3 und WDR 5: )

Was und auf welche Weise er das Mose mitteilt, hören Sie morgen von

Ihrem Andreas Duderstedt aus Bielefeld.

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