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Kirche in WDR 4 | 23.03.2018 | 08:55 Uhr

Lob der Tafeln

Erstaunlich; das Thema kommt auch einen Monat später nicht ganz zu Ende, sogar die Bundeskanzlerin hatte sich zu Wort gemeldet.

Es geht um die Essener Tafel, die mitgeteilt hatte, dass sie sich nicht mehr in der Lage sieht ‚ weitere Kunden mit ausländischer Herkunft anzunehmen. Der Anteil beträgt zurzeit 75 Prozent. Ende März will die Essener Tafel sie wieder annehmen.

Zuerst ging ein Sturm der Entrüstung durchs Land. Das darf man doch nicht, das ist diskriminierend. Auf das Auto der Tafel wurde sogar "Nazis" gesprüht. Zum Glück hat sich die Diskussion inzwischen versachlicht. Die meisten haben wohl verstanden, dass die Ehrenamtlichen der Essener Tafel kein bisschen ausländerfeindlich sind, sondern ganz einfach überfordert. Es ist einfach zu viel, was sie leisten sollen.

Ich kann das gut verstehen. Wir haben unter unserer Kirche jeden Dienstag eine LebensmitteIausgabe für gut 300 Kunden. Das funktioniert gut, weil es gut organisiert ist, mit klaren Regeln. Das ehrenamtliche Team leitet ein Mann, der enorme Autorität ausstrahlt. Wenn es einmal Streitereien gibt, greift er sogleich ein - notfalls auch mit Platzverweis: "Bitte nächste Woche wiederkommen".

Beim ersten Besuch müssen die Kunden ihre Bedürftigkeit nachweisen, also zum Beispiel den Hartz-IV-Bescheid oder die Rentenunterlage mitbringen. Dann werden sie im Computer aufgenommen, gut 3000 Menschen sind dort, verzeichnet.

Am Dienstagmorgen ab 8 Uhr stellen viele Kunden ihre Einkaufswägelchen in Reihe auf. Als Platzhalter für die Ausgabe der Marken ab 13 Uhr. Die Lebensmittelausgabe startet um 15 Uhr. Man kann also zweimal wieder nach Hause gehen, wenn man will. Nach der Plazierung des Einkaufswägelchens und nach Erhalt der Nummer, wann man an der Reihe ist. Bei gutem Wetter bleiben auch viele da. Wir haben draußen Bänke und Tische ausgestellt, es gibt auch einen Warteraum mit Toiletten. Manche bringen Kaffee mit, andere spielen Karten.

Die erfahrenen Mitarbeiterinnen, zumeist lebenskluge ältere Damen, kennen fast alle Kunden. Sie wissen also, wer wie viele Kinder hat oder wer Diabetiker ist..

Wir hatten vor Jahren auch eine Krise. An einem Tag kamen tatsächlich 859 Menschen zur Tafel bei uns. Da musste das Team die Polizei holen, es war einfach zu viel. Danach haben wir eingeführt, dass nur Menschen aus unserem Stadtbezirk kommen können, nicht aus der ganzen Stadt Köln. Wichtig finde ich festzuhalten: Die Grundversorgung Bedürftiger stellt in unserem Land der Staat sicher. Die TafeIn sind also ein Zubrot!

Für dieses praktische Zeichen der Solidarität sollten wir den Ehrenamtlichen dankbar sein, gerade auch in Essen!

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