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Sonntagskirche | 08.04.2018 | 08:55 Uhr

Billiges Papier und weißer Sonntag

„Sie haben da nicht den Überblick. Der Blattweiseeinkauf von Schreibmaschinenpapier ist kaufmännisch nicht zu verantworten!“

Ich könnte mich jedes Mal vor Lachen wegschmeißen! Loriot in seinem brillanten Film „Papa ante portas“. Einkaufsdirektor Heinrich Lose schlägt am Anfang des Endes seiner beruflichen Tätigkeit noch mal richtig zu: und zwar mit preisoptimierten, aber dennoch völlig überdimensionierten Papierbestellung . Ab diesem Moment nimmt das Schicksal seinen Lauf und der überakkurate und spießbürgerlich-kleinkarierte Frührentner geht zu Hause der Familie mit seinen skurrilen, aber menschlichen Ticks gehörig auf die Nerven. Was im Büro das Schreibmaschinenpapier, sind nun Senf, Wurzelbürsten und Badesalz. Heinrich Lose ist ein Pfennigfuchser. Loriot zeichnet keinen seiner Charaktere ohne, dass es sie auch wirklich gäbe. So ist es auch in diesem Film. Und so bekenne ich: In mir tickt ein wenig von Heinrich Lose.

Bleiben wir ruhig beim Papier. Hier und da entdecke ich mich bei solchen oder ähnlichen Einkäufen zu sehr ins „kleinklein“ zu rechnen. Ich hab das aus Spaß einmal gemacht. Kauft man ein 500-Blatt-Paket Kopierpapier, so kostet das einzelne Blatt im Durchschnitt ca. 0,004 Euro. Eine verschwindend kleine Summe für so ein weißes Blatt. Und (nimmt man den ökologischen Aspekt einmal raus) so kann mit solch einem weißen Blatt ruhig verschwenderisch sein.

Ganz anders ist es allerdings, wenn das Blatt beschrieben ist. Vielleicht nicht mit irgendwelchen Massendrucksachen, Werbebriefen oder Rechnungen. Ich denke da zum Beispiel an den ersten Liebensbrief, an Abschiedsbriefe oder andere besondere Schriftstücke. Dann erübrigt sich jedes Argument nach dem Papierwert. Stellen sie sich nur vor, man würde den Verlust eines Liebesbriefes mit dem Papierwert verharmlosen... „Stell dich nicht an! Das Papier ist ja noch nicht mal einen Cent wert!“- Völlig undenkbar. Denn hier hat man nicht mit dem Geldbeutel oder dem Sachverstand zu sehen, sondern mit dem Herzen. Das Papier wird wichtig durch das, was darauf steht.

Warum erzähle ich das? Heute feiern viele Gemeinden die Erstkommunion. Jenes Fest, an dem die Kinder zum ersten Mal an den Altar treten und die Eucharistie empfangen. Ein kleines Stück Brot in dem (so glauben wir Katholiken) Jesus selber da ist. Mit den Augen vieler Menschen mag diese kleine Brothostie, hergestellt aus Mehl und Wasser, keinen besonderen Wert haben. Und es stimmt: Der Materialwert dieses kleinen Stücks Brot ist ebenso verschwindend, wie der eines Blatt Papiers. Du schaust aber dann nur oberflächlich. Denn dieses kleine Stück Brot ist beschrieben mit der persönlichsten Botschaft, die ein Mensch bekommen hat. Jesus selbst schreibt etwas darauf... unsichtbar, aber wirklich.

Einen wertvollen Tag –nicht fürs Portemonnaie, sondern fürs Herzen, wünsche ich heute den Erstkommunionkindern.

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