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Sonntagskirche | 17.06.2018 | 08:55 Uhr

Wrong Way. Go back.

Wer mit dem Mietwagen durch Australien fährt, muss sich an einiges gewöhnen: Zuerst mal natürlich daran, dass in Australien Linksverkehr gilt. Als ich Anfang des Jahres durch dieses große, weite Land fahren durfte, war das die erste Herausforderung. In einen Kreisverkehr nach links rein zu fahren war eine Überwindung. Aber das ist einfach Gewöhnungssache. Ebenso wie manches Verkehrsschild. Klar, das Warnschild vor Kängurus oder Koalas, die die Straße queren, ist am Anfang vor allem ein beliebtes Fotomotiv, aber die laufen da ja auch wirklich über die Straße, also gut, dass es die Schilder gibt.

Ein Verkehrsschild in Australien fand ich weniger gewöhnungsbedürftig, aber ungewöhnlich – weil es so klar war.

Da wo bei uns einfach ein „Durchfahrt-Verboten-Schild“ steht, steht in Australien öfters zusätzlich in großen weißen Lettern auf roten Hintergrund: "Wrong Way! Go back!“ also: „Falscher Weg! Kehre um!“ Das hatte ich so noch nie gesehen. Und musste erstmal schmunzeln. Wenn Du das einfache Symbol an Einbahnstraßen oder der verkehrten Seite der Autobahn übersehen hast, dann wirst Du halt nochmal von einem Schild in Worten angeschnautzt: „Falscher Weg! Kehr um!“ hört sich für mich an wie: „Hast du keine Augen im Kopf! Guck, dass du weg kommst.“

Das ist drastisch. Aber unmissverständlich.

Und ich bin gleich im Kopf mal zu anderen Situationen gewandert, in denen ich mir im Leben vielleicht eine solche doppelte Warnung gewünscht hätte. Das wäre in manchen Lebenslagen doch ganz praktisch gewesen, wenn es so ein Schild gegeben hätte: „Das ist der falsche Mann, lass die Finger davon!“ „Der Job ist nichts fürs dich, das geht nicht gut!“ „Die alte Karre mag toll aussehen und günstig sein, aber die fällt doch in einem Jahr schon auseinander.“

Ja, es wäre gut gewesen, wenn hier und da jemand eine solche Warnung für mich aufgestellt hätte. Denn tatsächlich ist das Auto auseinander gefallen, der Job war nicht fürs Leben und der Mann auch nicht.

Doch an der Stelle ist dann auch klar, dass der Vergleich hinkt. Denn: Wer soll im Leben diese Schilder aufstellen? Im Leben geht es ja selten so eindeutig zu wie auf der Autobahn in Australien. Deshalb überzeugt mich die Idee dann doch nicht, so Schilder im Leben aufzustellen.

„Wrong Way! Go Back!“ das mag im Straßenverkehr eindeutig sein, im Leben nicht. Und vor allem hilft es im Nachhinein kein bisschen, wenn jemand sagt „Hab ichs doch gewusst, wärst du da mal nicht langgegangen.“

Das Leben lebt sich nach vorne und wir wissen meist erst in der Rückschau, ob die Entscheidung gut war oder ob eine Geisterfahrt draus wurde. Das ist gewöhnungsbedürftig. Klar. Das kann auch Pannen geben. Aber dazu haben wir unser ganzes Leben lang Zeit, um uns daran zu gewöhnen, dass am Ende wir am Steuer sitzen…und kein anderer.

Nein, es ist schon okay, dass es die Schilder: „Falscher Weg! Kehr um!“ so nur im Straßenverkehr gibt.

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