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Kirche in WDR 4 | 07.08.2018 | 08:55 Uhr

Verrückter Kerl

Jesus ist verrückt. Völlig von Sinnen. Da ist sich seine Familie zwischenzeitlich sicher. Deshalb ziehen sie los, um ihn mit aller Gewalt zurückzuholen. So nach dem Motto: „Der Junge redet sich um Kopf und Kragen“. Und er? Er zeigt ihnen die kalte Schulter und macht einfach weiter.

Ich halte Jesus übrigens auch für verrückt. Aber im besten Sinne des Wortes. Abgerückt von dem, was alle so machen, alle so denken. Abgerückt vom Mainstream sozusagen. Mal ehrlich: losziehen, sich neue Freunde suchen, indem man sie einfach bei der Arbeit abholt, um mit ihnen von jetzt auf gleich durch die Lande zu ziehen und von Gott zu erzählen. Dabei besonders gern bei denen ein und aus zu gehen, die so richtig was auf dem Kerbholz haben, egal, was die Leute denken. Dem Feind die andere Wange auch noch hinhalten – normal ist das nicht. Das war und das ist ver-rückt, wie Jesus gelebt hat. Ein Schritt neben der Spur nämlich, die alle gehen.

Jesus hat sich entschieden, sich von Gott leiten zu lassen. Nicht von dem, was alle so tun. Und ich bin mir sicher: Nur selten war es die Stimme aus den Wolken, die ihm gesagt hat, wo es jetzt langgeht. Viel öfter waren es andere Menschen, von denen Jesus gelernt hat, wie Gott ist und was Gott will.

Wie bei der Frau ohne Namen, die Jesus bittet, dass er ihre Tochter heilen soll. Jesus erkennt direkt – nee, die gehört gar nicht zu meinem Volk und fühlt sich nicht zuständig. Sagt er ihr auch so. Er geht fest davon aus, dass Gott ihn zu seinesgleichen schickt. Nicht zu Fremden. Das sah die Frau anders. Und sie bleibt hartnäckig. Überzeugt ihn, dass es für ihn eine Kleinigkeit ist, ihre Tochter zu heilen. Ganz egal, welchem Volk sie nun angehört. Und ich glaube: Da sind Jesus die Schuppen von den Augen gefallen: Ihm wurde klar, worauf es ankommt. Und worauf nicht. Nicht auf menschliche Kategorien wie Herkunft, Geschlecht oder Religion. Es reicht, dass da ein Mensch ist, der nach Gott fragt. Glaubt. Glauben will. Das war ein echter Aha-Moment. Ein verrückter Moment. Denn selbst ein Jesus hat sich in seinen Ansichten verrücken lassen. So also!

Ich finde: Wir brauchen verrückbare Menschen, ganz viele. Im Besten Fall bleiben wir alle bereit, dazuzulernen. Beweglich in Herz und Kopf. Denn: ein wirklich gutes Leben für alle – noch ist das leider nicht normal. Aber mal ehrlich: wir wären doch verrückt, es nicht weiter zu versuchen!

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