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Kirche in WDR 4 | 16.11.2018 | 08:55 Uhr

Was ist gerecht ?

Was ist gerecht ? So heißt die Themenwoche der ARD, die gerade läuft. Gar nicht so einfach! Welche Art von Gerechtigkeit soll es sein: Leistungsgerechtigkeit, Bedarfsgerechtigkeit, Verteilungsgerechtigkeit - um nur einige "Gerechtigkeiten" zu nennen.

In unserem recht armen Stadtteil in Köln Vingst ist die wichtigste Form der Gerechtigkeit die Rechtssicherheit. Dass also vor dem Gesetz alle gleich sind und das es ein Armenrecht gibt, das einen Anwalt bezahlt, wenn es nötig ist. Also kann man sich das Recht nicht kaufen! Ausdruck dieser Rechtssicherheit ist die Bürokratie! Jawohl! Der Philosoph Theodor Adorno hat gesagt, sehr klug: "Wer Demokratie sagt, sagt auch Bürokratie.“ Gemeint ist eine Verwaltung, die ohne Ansehen der Person arbeitet. Also durch geordnete Abläufe gleiches Recht für alle umsetzt. Die unbestechlich ist.

Wenn Flüchtlinge zu uns kommen, haben sie oft Angst vor der Polizei. In ihrer Heimat muss man die bestechen. Dass die Polizistin "Freund und Helfer" ist, können sie zuerst gar nicht glauben. Dass wirklich jeder gerecht behandelt wird – das ist in unserem Stadtteil elementar. Damit das gelingt, kommt noch eine zweite Gerechtigkeit hinzu: die gerechte Verteilung.

Ein praktisches Beispiel aus Köln-Vingst. Es gibt in den sechs Grundschulen in HÖVi 1.200 Plätze im Offenen Ganztag. Knapp die Hälfte der Eltern haben Anspruch auf Unterstützung beim Mittagessen durch das sogenannte Bildungs- und Teilhabepaket (BuT). Also müssen sie nur einen Euro pro Essen bezahlen, monatlich also 20 Euro. Leider zahlen rund 70 Eltern einfach nicht.

Die Kinder müssen dann eigentlich aus dem Offenen Ganztag heraus. Dies trifft dann gerade die Kinder, welche die Förderung besonders nötig haben. Die Rektorinnen und Rektoren möchten diese Kinder dennoch im Offenen Ganztag fördern und auch zu Mittag beköstigen: Daher stellen wir jeder Schule einen jährlichen Notfallfonds von eintausend Euro zur Verfügung, den wir bei Bedarf auch erhöhen.

Was ist gerecht? Nach dem Motto: "Hier verkehrt, wer verzehrt" müssten die Kinder rausfliegen, deren Eltern nicht zahlen. Aber: Von den Kindern aus betrachtet, sollte es ein Schulessen für alle geben. Das wäre wirklich gerecht. Eine Gesellschaft ist ungerecht, die nicht dafür Sorge trägt, dass alle Kinder einmal am Tag satt sind. In einem reichen Land sollte das nicht allein, von den Eltern abhängen. Oder was meinen Sie?

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