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Kirche in WDR 4 | 22.08.2019 | 08:55 Uhr
Hitze
40 Grad – Hitze – kaum Regen – vieles ist vertrocknet – alles ist braun...
Früher war mir klar, hier wird die Situation in einem Land in Afrika beschrieben.
In diesem Sommer aber sieht unser Garten, der der Nachbarn und viele öffentliche Anlagen hier bei uns in Deutschland auch so aus.
Im letzten Sommer war ich an einem Stausee, an dem wir normalerweise sehr gerne spazieren gehen. Dann genießen wir den Wald und seine grünen Wiesen – im letzten Sommer war der Wald recht braun und der Stausee leer... Ich konnte bis auf den Grund schauen…, ein trostloser Anblick und sehr beängstigend, fand ich.
Was Trockenheit bedeutet und wie es unser aller Leben massiv verändern kann, das sehe ich täglich an den Berichten unserer Projektpartner vom Kindermissionswerk ,Die Sternsinger’. Trockenheit in großen Teilen der Welt machen vielen Menschen das Überleben schon seit langer Zeit schwer. So dauern zum Beispiel im Nordwesten von Kenia, in der Turkana, die Dürreperioden immer länger an. Der große Turkana-See dort verlandet mehr und mehr.
Am Horn von Afrika kämpfen die Menschen gegen Dürre, aber auch gegen die Folgen von massiven Regenfällen, die der Boden nicht mehr aufnehmen kann. Erdrutsche und Überschwemmungen sind die Folgen.
Ähnlich sieht das im Nordosten Brasiliens aus. Im sogenannten Sertão, einer halbwüstenartigen Landschaft, bestimmt Wasserknappheit das Leben von Millionen Menschen. Die Region ist so trocken, dass die Menschen ihre Heimat auch „Land des Teufels“ nennen.
Ob der Teufel da seine Hände im Spiel hat, weiß ich nicht, aber es wird deutlich: die Ressourcen, die uns gegeben sind, sind endlich. Oft umschrieben als Gottes Schöpfung verändert sich bei vielen Menschen die Sicht auf unseren Umgang mit eben diesen Rohstoffen.
Viel mehr Menschen höre ich jetzt diskutieren wie man zu Hause doch noch weiter Wasser sparen kann. Ob man wirklich Trinkwasser zur Toilettenspülung nutzen muss und, und, und... Wasserknappheit wird fühlbarer.
Hier in Aachen sind Bürger aufgerufen worden, die Bäume an den Straßen zu wässern. Hörte sich erstmal fremd an, aber die Feuerwehren scheinen es alleine nicht mehr zu schaffen. Ob das jetzt die richtige Maßnahme ist, will ich hier gar nicht diskutieren. Aber das eigene Bewusstsein zu schärfen, wie man mit Wasser umgeht und wo man es einsetzten kann, um längerfristig Gottes Schöpfung zu bewahren, darüber sollten wir nachdenken, denn es betrifft uns alle unmittelbar.