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Kirche in WDR 4 | 12.08.2019 | 08:55 Uhr

Leuchtturm

Guten Morgen!

Sommer. Zeit mal rauszukommen. Urlaub.

Einfach mal abschalten, den Alltag hinter sich lassen und die Seele baumeln lassen.
Zu wenig Alltag darf es im Urlaub aber auch nicht sein. Das kann man im Hotel auf Mallorca beobachten. Dort bricht plötzlich die Panik aus, weil am Frühstücksbuffet die deutsche Salami aus ist. Die Deutschen wollen eben auch im Urlaub auf Vertrautes nicht verzichten.

Auch auf seine Kirche muss im Urlaub keiner verzichten. Auf der ganzen Welt gibt es deutschsprachige Gemeinden und die Evangelische Kirche schickt zur Urlaubszeit zusätzliche Pfarrerinnen und Pfarrer in die beliebten Urlaubsgebiete. Aber braucht es das? Vielleicht ist so mancher auch mal ganz froh von Kirche Urlaub zu machen.

Seit ein paar Jahren gehöre auch ich zu den „Urlaubspfarrern“. Einmal im Jahr bin ich als Bordseelsorger auf einem Schiff im Einsatz. Oft werde ich gefragt, ob ich da überhaupt was zu tun habe. Und am Anfang war ich selbst unsicher: Wird da überhaupt jemand zu meinen Gottesdiensten kommen? Ich bin immer wieder überrascht, wie gut das Angebot angenommen wird und wie viele Menschen jeden Tag zu meinen Andachten kommen. Klar, auf einem Schiff kann man nicht weglaufen. Es ist alles viel bequemer: Ich muss nicht extra zum Gottesdienst zur Kirche fahren. Ich kann quasi vom Frühstück auf dem Weg zur Kabine noch schnell bei der Andacht vorbeischauen.

Als Bordseelsorger bin ich den ganzen Tag auf dem Schiff ansprechbar. Viele nutzen die Chance. Gespräche über Gott und die Welt ergeben sich. Und auch über Probleme, Ängste und Sorgen. Es gibt immer wieder Menschen, die eine lang ersehnte Traumreise machen und versuchen ihre Sorgen zuhause zu lassen. Auf dem Schiff werden sie dann von den Sorgen eingeholt und stellen fest: Was mich beschwert, das ist mitgereist. Als Seelsorger an Bord bin ich für viele dann eine echte Erleichterung.

Auf einer Reise an Weihnachten habe ich das sehr intensiv erlebt. Viele Reisende sind alleine unterwegs. „Besser über die Feiertage in den Urlaub, als alleine zuhause“, diesen Satz höre ich immer wieder. Schnell kommt die Ernüchterung. Auch auf einem Schiff mit 5.000 Passagieren kann man sehr alleine sein. Ich versuche dann immer, die Menschen zusammenzubringen. Das klappt besonders gut beim Essen. Am Tisch der „Alleinreisenden“ finden sich immer schnell einige zusammen. Sie unterhalten sich, lachen, teilen ihre Sorgen, verabreden sich. Schnell bildet sich so eine Bordgemeinde. „Leuchtturm“ nenne ich meine Angebote auf dem Schiff. Ein vertrauter Hafen im Urlaub.


Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze


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