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Kirche in WDR 4 | 18.04.2020 | 08:55 Uhr

Tatort am Sonntagabend

Eigentlich würde ich hier übers Kino sprechen. Aber weil die Kinos grad geschlossen sind, habe ich mal geschaut, was morgen der neue Tatort im Fernsehen bringt. Und da lassen es die Ermittler aus Frankfurt so richtig krachen...

"Ey, wir haben noch Schnapps! Kommt! Prost, Prost Frau Janneke! Bleibst du noch ein bisschen hier? Bis morgen, tschüss! Ich glaube der kommt nicht wieder"

Und nach ein paar Gläsern kommen die Kommissare Janneke und Brix ins Philosophieren, über Gut und Böse.

"Also wir sind die Guten. Ja. Ich bin Gut. Ich auch. Was macht uns gut? Das Gesetz! Ja, das Gesetz, das ist gut."

Aber schnell wird klar: Als die Guten fühlt sich Kommissarin Janneke eigentlich nicht...

"Das ist ja vollkommener Quatsch. Weil wir fangen ja überhaupt erst an zu arbeiten, wenn jemand dieses Gesetz nicht... Den stellen wir dann, dass er bestraft werden kann.
Und das schreckt dann andere ab. Das glauben Sie ja wohl selber nicht"

Nach ihrer durchzechten Nacht werden die Kommissare zum Tatort gerufen. Ein Mann wurde in einer einsamen Waldhütte offenbar gefoltert und ermordet. Vor Ort legt auf einmal Polizeihauptmeister Matzerath ein Geständnis ab.

"Hast du ihn gefunden? Ich habe ihn getötet, ich bin der Mörder. Also ich habe heute überhaupt keinen Sinn für Humor. Jürgen Rennfer hat meine Frau 5 Tage und 5 Nächte in seiner Gewalt gehabt und sie immer wieder vergewaltigt.
Was du mir erzählst, ist eiskalter, berechnender Mord. Dafür wanderst du für 15 Jahre in den Knast. Jetzt pass mal auf Bricks: Ich bin ein Mörder und du der Ermittler. Und ich schlage jetzt einfach vor du machst mal deine Arbeit."

Der Täter steht also von Anfang an fest, oder doch nicht? Ist Polizeihauptmeister Matzerath wirklich der Täter? Und ist das Opfer wirklich der Vergewaltiger seiner Frau? Die Kommissare versuchen trotz Geständnis, die Unschuld ihres Kollegen zu beweisen. Damit die Guten auch die Guten bleiben.

Und ich finde, das ist besonders spannend am Tatort morgen Abend. Denn eigentlich sind da Rollen dort ja immer klar verteilt: Die Polizisten sind die Guten und die Verbrecher die Bösen. Aber dieser Tatort aus Frankfurt zeigt, dass die Aufteilung in gute und böse Menschen nicht funktioniert. Er wirft die Frage auf, wer überhaupt gut und böse ist und woran wir das festmachen. Mein christliches Menschenbild sagt mir: Jeder Mensch strebt im Leben nach dem Guten. Und er weiß in der Regel auch ganz genau, ob er gut oder böse handelt. Und trotzdem ist mir auch klar: Viele Menschen handeln nicht gut, sondern total egoistisch – und wissen das auch. Sie haben Angst um ihre eigene Existenz, Angst um ihre Firma oder um Menschen, die sie über alles lieben. Dann tun sie Dinge, die gar nicht gut sind. Sie nutzen die Not der anderen aus, denken nur an ihren eigenen Vorteil und treten die Würde anderer Menschen mit Füßen. Aber wie können wir mit der Angst um unsere eigene Existenz besser umgehen? Ich bin überzeugt: Die Zusage Gottes, unbedingt angenommen und geliebt zu sein, kann uns dabei helfen, mit der Angst ganz anders umzugehen – und eben nichts Böses zu tun. Viele Menschen kennen Neid, Rachegelüste und Zorn – das ist auch nichts Verwerfliches. Aber für mich ist entscheidend, wie wir damit umgehen. Denn ich muss nicht mit Rache und Hass antworten, sondern kann Ungerechtigkeit getrost Gott überlassen.

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