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Kirche in WDR 4 | 22.07.2020 | 08:55 Uhr

Leave no one behind


Auf dem Rückweg vom Markt komme ich mit meinem kleinen Sohn manchmal auf einem großen Platz vorbei. Mein Sohn liebt Menschen und ist völlig begeistert, wenn da hin und wieder Demonstrationen sind. Endlich war es wieder so. Den Coronaregeln entsprechend standen die Leute mit großem Abstand voneinander auf aufgemalten Kreuzen. Und mein Zweijähriger lief mitten durch und strahlte die Leute an. Während die Reden geschwungen wurden, gab es viel Applaus. Das begeistert meinen kleinen Sohn, er liebt es zu klatschen. Also blieben wir stehen und ich hörte in Ruhe zu, um was es bei der Demo ging.

Es ging um „Leave No One Behind“. In Münster, wo ich wohne, steht dieser Satz an vielen Fenstern, auf der Promenade, oder an Häuserwänden. Und es ist einer der wichtigsten Sätze, die es im Moment gibt. Ein Redner sagte das sehr klar und deutlich: „Corona hat gezeigt, was Solidarität heißt: sich um den Nächsten sorgen und für den nächsten etwas tun, was einem selbst unbequem ist.“ Und er sagte: „Es ist erstaunlich, dass der Nächste dann doch nur der ist, der uns wirklich nah ist. Warum sind nicht die Menschen in dem überfüllten Flüchtlingslager Moria unsere Nächsten? Warum ist das Klima nicht unser „Nächstes“?

Und warum erzähle ich hier in der Kirchenverkündigung davon? Weil die Leute, die da fürs Klima und für Flüchtlinge demonstrieren, einen urchristlichen Wert nicht vor die Wand fahren lassen. Solidarität ist nämlich ein Prinzip der christlichen Soziallehre. Neben Personalität und Subsidiarität und Gemeinwohl. Sie alle dienen dem gelingenden Zusammenleben, in dem man sich selbst verwirklichen, aber auch die anderen schützen soll. Ich habe darüber meine Abiprüfung gemacht. Da ging es um ein Zitat von Roman Herzog, dem ehemaligen Bundespräsidenten. Und daran erinnere ich mich heute noch – dem Abi sei Dank. Herzog sagte: „Solidarität heißt auch Rücksicht auf die kommenden Generationen.“ Das ist auch so ein „Leave no one behind“-Satz. Wir sollen auch auf die achten, die uns nicht vor der Nase kleben, auf die, die noch kommen werden. „Leave no one behind“ ist wohl einer der christlichsten Sätze, die mir aktuell einfallen – gesagt von politisch engagierten, oft jungen Menschen, die sich Sorgen machen um die Zukunft: von Menschen und vom Klima. Nächstenliebe könnte man nicht besser in einen Slogan packen.

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