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Kirche in WDR 4 | 21.08.2020 | 08:55 Uhr

Schulfach Glück

Jetzt hat die Schule wieder begonnen und trotzdem ist noch vieles anders. Daher möchte ich heute mal von einem besonderen Schulfach erzählen. Denn das könnte gerade in diesen Zeiten entscheidend sein: In rund 100 Schulen in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz gibt es inzwischen das Schulfach Glück. Nun auch ganz in meiner Nähe in der Kollegschule in Bergisch Gladbach.

Die Idee hatte der Schulleiter Ernst Fritz-Schubert 2007 in Heidelberg.

Es geht um die Verbindung von Persönlichkeitsentwicklung und Gemeinschaftserfahrung. In Bergisch Gladbach zwei Stunden die Woche in Verbindung mit Selbstmanagement.

Es geht darum, die eigenen Möglichkeiten zu begreifen und zugleich Verantwortung zu übernehmen.

Zu Beginn der Stunde eine stille Meditation von vier Minuten. Zuerst fanden die Schülerinnen und Schüler das komisch, bald waren sie süchtig danach. Es gibt verschiedene Formen gemeinschaftlicher Erlebnisse: Kanu fahren, Boxtraining, demnächst ist Wasserskifahren geplant. So ähnlich wie wir es in unserer Kinder- und Jugendstadt HöVi-Land in den Sommerferien machen. Zum Glück zu moderaten Preisen für Kanus und Wasserski.

Begeistert hat mich der Bericht von einer Wanderung gleich in der zweiten Stunde, von der Schule aus bis zum Kölner Dom, 15 Kilometer. Der Hike, wie es in cooler Sprache heißt, geschah in strömendem Regen. Sechs Stunden lang. Aber alle waren glücklich und ausgelassen vor Freude, so hab ich gehört. Als die Schule wegen Corona geschlossen war, hat die Lehrerin den Schülerinnen und Schülern die Aufgabe gegeben, Augenblicke des Glücks zu fotografieren. Sie schickten Bilder von der Familie, Gesprächen per Video mit den Freundinnen, Spaziergänge in der Natur. Glücksmomente eben.

Wie gut Glück als Schulfach ist, hab ich kapiert durch einen Aufsatz des Dalai Lama. Darin schreibt er: „Wenn Kinder in das System Schule kommen, wird nicht viel über die Werte der Menschlichkeit gesprochen. Sie lernen sich auf materielle Werte zu fokussieren, während ihre inneren Werte verkümmern.“ Katharina Blum, die Schulleiterin aus Bergisch-Gladbach, sagt: “Unsere Schüler öffnen sich mehr, sind engagierter und fehlen seltener.“ Eine Lehrerin sagt: „Die Schüler beginnen an sich selbst zu glauben.“ Offensichtlich erfahren sie Selbstwirksamkeit durch Gemeinschaftserfahrung.

Am Turm der Jesuiten Kirche St. Peter in Köln ist ganz oben eine Leuchtschrift angebracht: „Don’t worry, be happy.“ Der erste Satz des Katechismus der katholischen Kirche lautet: „Gott will, dass wir an seiner Glückseligkeit teilnehmen.“ Der Bergmannsgruß lautet: „Glück auf!“

Das wünsche ich nicht nur allen Schülerinnen und Schülern, sondern auch Ihnen und mir von Herzen

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