Prinzip Baumarkthoffnung

Das Jahr ist neu und wer sucht da gerade nicht nach Zeichen, dass 2023 alles vielleicht etwas besser wird als in den Jahren zuvor. So im Allgemeinen hatten und haben wir ja in den letzten Jahren mehr Krisen, als wir uns alle vorstellen konnten: Pandemie, Krieg, Energiekrise…

Und dann gilt vielleicht das Prinzip Baumarkt. Richtig gehört. Wenn es nach einem Song geht, den ich gerade ziemlich feiere, dann zeigt sich nämlich das Prinzip Hoffnung im: Baumarkt. „Schwangere Frauen“ heißt das Lied und stammt von der Sängerin Dota Kehr. Darin singt sie:

„Schwangere Frauen im Baumarkt.

So schwanger und so schön.

Mit vielen Dübeln

und Brettern und passenden Schrauben.

Und jetzt weiß ich,

wir müssen doch noch nicht untergehen,

denn ich hab schwangere Frauen

im Baumarkt gesehen.“

Hammer, oder? Christen haben ja vor Kurzem noch „Maria durch ein Dornwald ging“ gesungen als Umschreibung dafür, wie eine Schwangere die Hoffnung bringt. Hier geht eine Schwangere durch nen Baumarkt und die Sängerin weiß irgendwie: Es doch noch nicht alles verloren. Anderes Setting – gleiches Prinzip.

Dota Kehr ist dabei nicht naiv. In der zweiten Hälfte des Liedes macht sie ne ziemlich gute Zeitansage. Da heißt es:

„Neue Diktatoren kommen an die Macht,

große Idioten, schlimme Faschos und Sexisten, keine Frage.

Wo ist der Widerstand? hab ich gedacht.

Haben sie denn alle keine Zeit und keine Lust, wie ist die Lage?

Aber wer trägt die Hoffnung in sich? Wer hat die praktischen Ideen?

Wer glaubt an die Zukunft und löst das Problem?

Ich hab schwangere Frauen im Baumarkt gesehen.“

Was ich an dem Lied so feiere: Die Sängerin hält Ausschau nach den Zeichen der Hoffnung, danach: Dass das Leben weitergeht. Dass angepackt wird; aufgebaut. Schwangere Frauen im Baumarkt: Das ist so ein Zeichen. Für das neue Leben, das stattfindet. Genau jetzt. Das Leben, das wir eben doch beeinflussen können. Genau wir. Machen wir 2023 zu unserem Projekt….oder so ähnlich... Hauptsache: Prinzip Baumarkt-Hoffnung nicht verlieren.