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Sonntagskirche | 22.09.2024 | 08:55 Uhr

Wir sind die Krone der Schöpfung

Guten Morgen!

Kennen Sie das Sprichwort: „Der Mensch ist die Krone der Schöpfung“?

Angesichts des Klimawandels – von Menschen gemacht – und den damit verbundenen Dürre- und Hitzewellen und den immensen Waldbränden klingt das doch geradezu zynisch. Auch dass wir immer mehr Hochwasser, Starkregen und Fluten haben, ist ja auf den Klimawandel zurückzuführen. So wie das Jahrhundert-Hochwasser vom Juli 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mit 135 Toten allein an der Ahr. Doch nicht erst seitdem begleiten uns diese extremen Wetterphänomene.

Bereits 1999 hat Udo Jürgens zusammen mit den Berliner Philharmonikern das Lied „Die Krone der Schöpfung“ veröffentlicht. Im Refrain heißt es: „Wir nennen uns Krone der Schöpfung, die Helden der Evolution. Das Meisterwerk im Universum benimmt sich wie die Inquisition. Wir tragen die Krone der Schöpfung eher sowie einen Karnevalshut. Besoffen vom Größenwahn fühlt sich die Menschheit - edel und gut - und absolut... Wir haben das Gewissen im Überfluss verlorn…“ (1)

Genauso selbstkritisch klingt es bei den Prinzen 2021 auf ihrem gleichnamigen Album „Krone der Schöpfung“, wenn es zum Schluss heißt: „Wir sind die Krone der Schöpfung. Na, dann ist ja gut. Nach uns die Sintflut, nach uns die Sintflut. Seid auf der Hut. (2)


In der Bibel lese ich im ersten Buch: Statt zu herrschen und auszubeuten sollen wir als Menschen die Schöpfung „pflegen“ und „schützen“ (1. Mose 2, 15). Ursprünglich ist der Text auf Hebräisch geschrieben. Das hebräische Wort für „pflegen“ (`abad) bedeutet auch „bebauen“, „arbeiten“ und „kultivieren“. Es geht um die ganze Bandbreite gärtnerischer Arbeit mit pflügen und säen, pflanzen und ernten. Daneben steckt auch das Wort „dienen“ in diesem hebräischen Begriff.

Gott macht den Menschen zum „Gärtner“. Dabei soll der Mensch aber nicht den Gottesdienst vergessen. Der Mensch – so meint Gott - soll sich um die Schöpfung kümmern und um die Beziehung zu den Mitgeschöpfen und sogar zum Schöpfer selbst. Wenn der Mensch nun Gott vergisst und seinen Auftrag, die Mitgeschöpfe und die Erde zu pflegen und zu schützen – dann könnte das mit ein Grund sein für die Ausbeutung und Zerstörung der Natur. Wenn ich Gott vergesse, bin ich als Mensch auf mich selbst geworfen. Und werde zum Spielball meiner eigenen Triebe und Abgründe, von Neid und Gier, vom „immer schneller, weiter und höher“. Als Getriebener treibt der Mensch, der Gott vergessen hat, seine Mitgeschöpfe pausenlos an und beutet die Tierwelt und die Natur gnadenlos aus.

Das hebräische Wort für „schützen“ (schamar) bedeutet nicht nur „bewahren“, sondern auch „besorgt sein“.

„Pflegen“ und „Schützen“ hat der Schöpfer seinen Menschenkindern ins Stammbuch geschrieben und erinnert sie immer wieder daran. Ora et labora, bete und arbeite in und für diese wunderbare Schöpfung und lass dich nicht von deiner Gier beherrschen. Damit deine Enkel auch noch den Vorgeschmack auf das himmlische Paradies haben - in den Gärten und Landschaften dieser Welt.



(1) letzter Zugriff 05-07-2024 - CD „Ich werde da sein“: https://youtu.be/Rc38leY5UZI?feature=shared


(2) letzter Zugriff 29.06.2024: https://youtu.be/19RuONRmI_8?si=zTYWHq7XUwNPV-7I



Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze

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