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Jahresrückblick

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Sonntagskirche | 29.12.2024 | 08:55 Uhr

Jahresrückblick

Guten Morgen,

fast an jedem Abend in den letzten Wochen wird mir auf den verschiedenen Sendern ein Jahresrückblick angeboten. Dabei wird mir erzählt, was in diesem Jahr angeblich das Wichtigste, das Bedeutendste, das Schlimmste und das Witzigste gewesen ist. Bunte Bilder, Eindrücke und auch Erinnerungen an Menschen, die seit diesem Jahr nicht mehr unter uns sind. Ja sicher, sportliche Meisterschaften, Filmhighlights, kulturelle Events und politische Entwicklungen haben mich natürlich mal mehr und auch mal weniger bewegt. Doch viel entscheidender erlebe ich die ganz persönlichen Fragen: Welche Ereignisse haben mein Leben dieses Jahr geprägt? Was hat mein Leben wertvoll gemacht? Oder was hat mich völlig aus meiner Bahn geworfen? Was war völlig chaotisch? Welche Beziehungen haben meinem Leben neue Perspektiven gegeben? Und worauf kommt es wirklich an?


Der Apostel Paulus ist da übrigens sehr direkt. Er sagt: Im Leben kommt es nur auf drei Dinge an: Glaube, Hoffnung und Liebe – und die Liebe ist das Allerwichtigste. (DieBibel, 1. Korinther 13,13) Vielleicht könnte es eine der zentralen Jahresrückblicksfragen sein: „Wie habe ich geliebt?“ Und ebenso: “Von welchen Menschen habe ich in diesem Jahr besonders viel Liebe erfahren?“ Und das lenkt meinen Jahresrückblick darauf, was mich dankbar macht. Da sind meine vertrauten engen Freunde. Sie haben Anteil genommen, als mein Enkel plötzlich gestorben ist. Sein Tod hat mich zutiefst erschüttert.


Auf einer Radreise ins Schweden hatte ich einen Unfall – der hätte auch tödlich enden können. Aber ich wurde bewahrt. Ebenso bin ich sehr dankbar für einen ganz lieben Menschen, der auch in diesem Jahr treu an meiner Seite ist. Der das Leid und auch das Glück mit mir geteilt hat. Mit dem ich von Herzen lachen kann und der mich fest in die Arme schließt, wenn der Schmerz und die Tränen mich zu überschwemmen drohen. Und ich spüre: Es ist gut!


Bei meiner Rückschau auf dieses Jahr brechen jedoch auch solche Fragen auf wie die: Darf ich dankbar sein und froh über mein kleines überschaubares Leben, während andere Tag für Tag unter Raketenbeschuss und Bombenhagel ihr Leben lassen? Darf ich fröhlich feiern, wenn quasi nebenan ein fürchterlicher und brutaler Krieg tobt? Und was wird aus meinen Kindern und Enkeln angesichts des sich immer dramatischer zeigenden Klimawandels? Doch ich möchte dabei nicht den Blick auf das Gute verlieren, was mir durch Menschen und Gelegenheiten in diesem Jahr geschenkt wurde. In einem Gebet in der Bibel heißt es dazu: „Vergiss nicht, was Gott dir Gutes getan hat.“ (Psalm 103,2) Denn wie schnell vergesse ich das Gute und erinnere mich nur noch an das Schmerzhafte, Misslungene und Belastende. Das Danken aber hält meine Seele empfindsam und macht mich achtsamer. Es heißt: Dankbare Menschen sind optimistischer, ausgeglichener, glücklicher und belastbarer als andere.


Darauf darf ich und darauf dürfen Sie, liebe Hörerin, lieber Hörer, vertrauen. Der Jahresabschluss kann ein guter Anlass sein, mit dankbarem Blick zurückzuschauen. Ich wünsche Ihnen einen gesegneten letzten Sonntag in diesem Jahr.



Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze


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