Aktuelles
Kinoverkündigung

Beiträge auf: wdr4 

katholisch

Kirche in WDR 4 | 09.11.2024 | 08:55 Uhr

Kinoverkündigung

„11.000 Meter unter dem Meer, wo es kein Licht mehr gibt. Keine Farben, kaum noch Sauerstoff. Wo die Tentakel aus der Schwärze kommen, die mich tiefer nach unten ziehen. Der Druck hier unten ist so hoch, dass ich Angst habe, zu implodieren.“

Es ist immer der gleiche Traum, der Paula nachts aus dem Schlaf reißt. Denn ihr kleiner Bruder Tim ist im Italien-Urlaub in Triest ertrunken. Mit nur neun Jahren. Sein Tod lässt sie nicht los, ihr Leben zerfällt in ihren Händen. Damit beginnt der Film „Marianengraben“, der seit dieser Woche im Kino läuft. An Tims Geburtstag geht Paula nachts auf den Friedhof. Dort trifft sie Helmut. Der hat dort etwas vor.

„Moment! Ich muss meine Frau rausholen. Ich schaffe das nicht alleine. - Ihre Frau? - Sie liegt da vorne. Es ist schwerer, als ich dachte. Es ist nur ihre Urne. Bitte. - Ne, das, Danke. - Bitte, ich habe es ihr versprochen.“

Sie hilft ihm, aber die beiden fliegen auf.

„Hey, Halt! Wir dürfen sie nicht verlieren. - Hey, Halt.- Ich habe ein Auto!“

Einmal im Auto, drückt Helmut direkt aufs Gas und die beiden fahren los. Er will die Asche seiner Ex-Frau in Südtirol verstreuen. Italien, der Ort, an dem Tim gestorben ist. Da will Paula hin. Sie begleitet ihn – unter zunächst wenig herzlichen Vorzeichen.

„Ich heiße übrigens Paula. - Helmut. - Sehr erfreut. - Na, wie wollen es mal nicht übertreiben.“

Der Roadtrip wartet mit Szenen auf, die absurd, verrückt und lustig sind. Aber dazwischen blitzt auf: Paula und Helmut haben beide Geheimnisse voreinander, sie arbeiten beide an offenen Rechnungen mit sich selbst. Denn auch Helmut hat jemanden an das Wasser verloren. So finden beide zusammen.

„Wie soll unser Kopf denn verstehen, dass er plötzlich nicht mehr da ist. - Mein Bruder ist auch ertrunken. - In Triest. Es tut mir sehr Leid. - Er hat heute Geburtstag, ich wollte bei ihm sein. - Man lernt, irgendwann damit zu leben oder sein Leben drumherum zu bauen. So, als ob das Glas immer größer würde, aber die Weinmenge bleibt gleich, verstehen Sie. - Ich will aber nicht, dass das Leben einfach weitergeht. Das ist unfair.“

Zeit heilt alle Wunden, sagt man. Aber für Menschen wie Paula geht das auch mit Gleichgültigkeit einher. Und damit haben sie vielleicht auch ein Stück weit Recht. Wie kann das gehen: Trauern, aber auch in die Zukunft schauen, ohne liebe Menschen einfach abzuhaken? Das sind die Fragen, die irgendwann aufkommen, wenn man jemanden verloren hat. Gerade jetzt im November ist der Tod so präsent wie sonst kaum. Er ist eine Herausforderung für die Lebenden: Die Verstorbenen nicht zur Seite zu schieben, sondern ihnen einen Platz auch in der Zukunft einzuräumen. Denn was war, lässt uns nie ganz los. Einfach abhaken lässt sich nichts. Einen Frieden machen mit den Verstorben, sie in die Zukunft mitzunehmen, ist eine lange Suche. Aber sie lohnt sich. So sind die Vergangenen kein lästiges Gepäck auf dem Rücken, sondern sie helfen uns, die Zukunft zu schultern.

katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen