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Kirche in WDR 4 | 20.12.2024 | 08:55 Uhr
Internationaler Tag der Solidarität
Heute ist der internationale Tag der menschlichen Solidarität. Und das vier Tage vor Weihnachten. Warum passt das wunderbar zusammen?
So schön die Weihnachtsgeschichte für Kinder auch ist: mit Schafen, Ochs und Esel, mit dem Jesuskind in den Windeln oder dem Engelschor, so fragen die Kinder bei der Probe zum Krippenspiel oder im Schulunterricht doch auch: Wieso passiert das denn? Warum kommt denn Gott auf die Welt? Keine dumme Frage, auch für uns Erwachsene.
Dann sage ich, ich habe mir diese Geschichte ausgedacht, wie es im Himmel gewesen sein könnte.
Eines Tages sitzen die drei von der Dreifaltigkeit zusammen: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Sie machen sich Sorgen, wenn sie an die Erde denken. Warum Streit und Krieg, wo es doch wirklich anders gehen könnte. Warum sind die Menschen so dumm und halten nicht einfach zusammen? Was kann man da machen. Gott der Vater meint: Ein paar riesige Blitze runterschicken und die Menschen erschrecken, das könnte es doch bringen?! Nein, meinen zusammen der Heilige Geist und der Gottessohn, das macht die Leute noch aggressiver! Danach die Idee des Heiligen Geistes: Das peace-Zeichen in den Himmel beamen und "Frieden" in allen Sprachen dazu. Da lachen die drüber, meint der Sohn, und der Vater stimmt ihm zu. Bringt alles noch nichts, meint Gott der Vater, ich denke, einer von uns muss runter und sich den Schlamassel ansehen. Doch ich bin zu alt». Und ich bin zu schlau, meint ganz schnell der Heilige Geist, ich bringe zu viel durcheinander. Ich wusste, dass ich schon wieder die Kastanien aus dem Feuer holen muss, meint der Gottessohn, doch ich mache es gerne, es wird bestimmt spannend. Wenn schon denn schon, dann will ich aber auch ganz klein anfangen und alles mitbekommen, was ein Mensch so erlebt.
Wieso, weshalb, warum - wer nicht fragt bleibt dumm. Die Kinderfrage nach Weihnachten war ganz gut. Doch was will denn nun Jesus auf der Erde. Meine Meinung: das, was der heutige Gedenktag meint. Er will uns ganz als Mensch vorleben, was Zusammenhalt, was Solidarität, was Frieden ist. Also muss es als Baby in der Krippe anfangen: schutzlos, auf die Eltern völlig angewiesen. Und auf die Solidarität vieler Menschen, wie das schöne afrikanische Sprichwort sagt: Um ein Kind großzuziehn braucht es ein ganzes Dorf. Das meint der Tag der menschlichen Solidarität heute - eine gute Einstimmung auf Weihnachten.