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Selbstwerdungsprozess

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Kirche in WDR 4 | 02.01.2025 | 08:55 Uhr

Selbstwerdungsprozess

In meinem Studium habe ich die Tiefenpsychologie kennengelernt. Carl Gustav Jung hat sie begründet. Seine Sicht der Psyche des Menschen sieht so aus, dass sich unsere Psyche nach einem ganz gewissen Plan entwickeln möchte. Klingt komisch, ist laut Jung aber so. Er hat dies „Selbstwerdungsprozess“ genannt.

Und was genau versteht C.G.Jung darunter? Nun, es geht ums Integrieren und immer wieder neu um wohlwollendes Annehmen. Und zwar nicht so sehr um die Dinge, die von außen auf uns zu kommen, sondern von uns selbst. Also: alles, was in uns ist, gilt es zu integrieren, auch den Schatten, also das, was wir nicht ausleben. Alles, was in uns ist, soll seinen Platz haben dürfen: auch männliche und weibliche Anteile.

Es geht hier um eine ganz grundlegende Haltung, nämlich: wohlwollend und akzeptierend uns selbst gegenüber zu sein.

Gelingt uns das, dann wächst damit gleichzeitig auch unsere Fähigkeit, andere Menschen so anzunehmen, wie die nunmal sind. Und wenn wir wiederum das schaffen – so sagt es Jung und so sagen es eben viele, die diese Erfahrung machen – dann erleben wir tiefe Zufriedenheit und vor allem: Sinn.

Ich finde das ausgesprochen interessant. Wir sind dieser Erkenntnis zufolge eben kein unbeschriebenes Blatt, wenn wir geboren werden. Wir haben eben offenbar keine frisch formatierte oder leere Festplatte und können uns auch nicht entscheiden: OK, morgen bin ich dann mal ein fliegendes Spaghetti-Monster.

Wir sind sowas wie programmiert und zwar auf Wertschätzung und Wohlwollen und Liebe. Das Ziel des Selbstwerdungsprozesses nennt C.G. Jung die mehr und mehr stattfindende Integration des Selbst. Und das Selbst beschreibt Jung als ein Phänomen, das eben nicht nur in einem separaten Individuum „stattfindet“, sondern dieses Selbst, das aus dem sogenannten „kollektiven Unbewussten“ stammt, verbindet alle Menschen miteinander zu einer Menschheit.

Diesen Erkenntnissen zu Folge werden wir uns selbst und einander dann gerecht, wenn wir es eben schaffen, uns als „miteinander-Verbundene“ zu sehen und wenn wir respektvoll und wohlwollend mit uns selbst und miteinander umgehen.

Das ist ganz tief in uns sowas wie angelegt.

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