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Sonntagskirche | 05.01.2025 | 08:55 Uhr
Sternsingen
Gestern morgen hatte ich ganz besonderen Besuch, man könnte sagen: königlichen Besuch. Drei kleine Könige haben an meiner Tür geklingelt, in prächtigen Gewändern, mit glänzenden Kronen und einem leuchtenden Stern. An meine Hauswand haben sie geschrieben: „Christus mansionem benedicat“ – Christus segne dieses Haus. C + M + B, dazu das Jahr 2025.
Vielleicht waren sie auch schon bei Ihnen? Ich spreche von den Sternsingern. Seit 1959 organisiert das Kindermissionswerk das offizielle Sternsingen, bei dem Kinder als hl. 3 Könige verkleidet von Haus zu Haus gehen und Spenden für Kinder in Not sammeln. Denn davon gibt es leider immer noch viel zu viele.
So besuchen laut Kindermissionswerk weltweit 250 Millionen Kinder immer noch keine Schule – davon die meisten Mädchen. 160 Millionen Kinder müssen für ihre Familie bereits arbeiten – davon etwa die Hälfte unter ausbeuterischen Bedingungen. Es ist also immens wichtig, die Rechte von Kindern weltweit weiter zu stärken und Projekte zu unterstützen, die dieses Ziel verfolgen. Die deutschen Sternsinger sind dabei die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern – für Kinder.
Die diesjährige Aktion unterstützt u.a. die beiden folgenden Projekte:
Das
eine liegt im Norden von Kenia. In der Region Turkana haben Kinder kaum Zugang
zu Schulen oder medizinischer Versorgung. Der Klimawandel macht die
Lebensmittelversorgung knapp. Die Spenden
sorgen dafür, dass die Kinder in Schulen nicht nur Bildung bekommen, sondern
auch
zumindest eine Mahlzeit am Tag.
Die zweite Partnerorganisation kümmert sich um den Schutz von Kindern in Kolumbien, die Opfer von Gewalt und Vernachlässigung geworden sind. Etwas, das Kindern auch in anderen Ländern viel zu oft widerfährt.
Daher ist das Motto der diesjährigen Sternsingeraktion umso wichtiger: „Erhebt Eure Stimme“ – Sternsingen für Kinderrechte“. Seit 1989 haben Kinder weltweit verbürgte Rechte. Das hat damals die UN-Kinderrechtskonvention garantiert. Die diesjährige Sternsingeraktion will Kinder und Jugendliche ermutigen, sich für die Rechte von Kindern einzusetzen. Sie erfahren durch die Aktion ganz konkret, wie sie durch ihr eigenes Engagement gemeinsam etwas bewirken können.
Und sie motivieren andere Menschen dazu, ebenfalls ihre Stimme zu erheben. Uns Erwachsene zum Beispiel.