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Kirche in WDR 4 | 17.01.2025 | 08:55 Uhr
Tag der Kinder-Erfinder
Drei Mädchen kommen zu spät zum Unterricht. Die Lehrerin fragt nach dem Grund. Die Antwort: Wir mussten noch Regenwürmer retten! Diese wahre Geschichte hat die Lehrerin erzählt zum Weltkindertag, letzten Herbst in unserer Kölner Tageszeitung.
Heute ist der Welttag der Kinder-Erfinder. Da fällt mir als erstes aber nicht Benjamin Franklin ein, dessen Geburtstag heute ist. Heute denken sicher eh mehr an Donald Trump, der am Montag als Präsident eingeführt wird. Benjamin Franklin war auch nie US-Präsident, aber ein enorm wichtiger Gründungsvater der USA, Unterzeichner der Verfassung von 1787. Aber: Er war auch Erfinder – und das schon in jungen Jahren. Als Kind hat er die Schwimmflosse erfunden, als Erwachsener dann den Blitzableiter.
Mir sind beim Erfindungsreichtum von Kindern zuerst die Regenwürmer eingefallen, weil diese Begebenheit zeigt, wie Kinder mit offenen Augen durch die Welt gehen. Oft sehen und spüren sie, worauf es wirklich ankommt. Die Wochenzeitung „Die Zeit“ hat kürzlich Kindern die Frage gestellt: Was bringen Kinder Gutes in die Welt. Hier eine kleine Auswahl der tollen Antworten: Frieda, 7 Jahre: Kinder zeigen den Erwachsenen, wie Zusammenhalt geht. Viktoria, 4 Jahre: Sie retten Schnecken und Regenwürmer vor Autos. Josefine, 8 Jahre: Kinder machen keinen Krieg. Leo, 9 Jahre: Kinder bringen Glücksgefühle und Selbstvertrauen und mehr. Paula, 8 Jahre: Sie geben meistens nicht so schnell auf und trösten ihre Freunde. Der siebenjährige Paul fasst es zusammen: Kinder sorgen dafür, dass man die Welt aus ganz anderen Winkeln sieht.
Genauso sieht das auch Jesus in der Bibel. Einige Eltern bringen Kinder zu ihm, damit er sie segnet. Doch die Freunde Jesu kapieren es nicht und sagen: Haut ab, hier läuft es ohne Kinder. So wie heutzutage in manchen Restaurants: No children, only adults = keine Kinder, nur Erwachsene. Doch Jesus ist sauer. Er sagt: Lasst die Kinder zu mir kommen. Denn Menschen wie sie sind offen für Gott! Und er setzt noch eins drauf: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, der findet nicht hinein!
Tag der Kinder-ERFINDER also, Kinder finden den guten Weg. So wie es der siebenjährige Paul in der Kinderwochenzeitung Duda sagt: Ich wünsche mir, dass es keine Zigaretten und Waffen mehr gibt, und dass wir viel mehr auf die Welt aufpassen. Was wollen wir Erwachsenen mehr?! Zum Schluss noch zwei Erfindungen von Kindern. 1905 machte sich der elfjährige Frank in den USA eine Limonade mit Brausepulver. Er vergaß sie im Winter auf der Terrasse, der Rührstab war im Glas, fertig das Eis am Stiel. 1873 auch im Winter, hatte der 15jährige Chester kalte Ohren. Er bat seine Oma: Näh mir bitte zwei Fellstücke an diesen Drahtreifen. Vier Jahre später wurden die Ohrenschützer patentiert und er Millionär. Vielleicht legen Sie diese Erfindung an, wenn Sie gleich ins Freie gehen.