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Kirche in WDR 4 | 05.03.2025 | 08:55 Uhr

Neubeginn

Guten Morgen!


Heute ist Aschermittwoch – der Karneval ist vorbei, die Straßen sind wieder still, und das Leben kehrt zurück in seinen gewohnten Rhythmus. In den christlichen Kirchen beginnt die Fastenzeit. Für mich ist das jedes Jahr ein Moment, in dem ich innehalte. Nach den bunten Tagen des Feierns frage ich mich: Wo stehe ich gerade? Was liegt hinter mir, und was möchte ich loslassen, um Platz für Neues zu schaffen?


Aschermittwoch erinnert mich daran, dass jedes Ende auch ein Anfang ist. Die Asche, die in vielen katholischen Kirchen heute gesegnet wird, ist ein starkes Symbol. Sie erinnert an Vergänglichkeit, an die Dinge, die zu Ende gehen. Doch sie ist auch der Boden, auf dem neues Leben wachsen kann. Was bleibt, ist nicht nur die Asche, sondern die Hoffnung, dass daraus etwas Neues entstehen kann.


Ich denke an etwas, das ich vor einigen Jahren erlebt habe. Ich hatte eine Phase, in der ich mich von vielem überfordert fühlte: Arbeit, Verpflichtungen, Erwartungen von anderen. Alles schien zu viel zu sein, und ich habe nicht gewusst, wie ich damit umgehen soll. In dieser Zeit hat mir ein Freund einen Satz gesagt, der mich tief berührt hat: „Du musst nicht alles gleichzeitig tragen. Es ist okay, Dinge loszulassen.“


Dieser Satz hat etwas in mir ausgelöst. Ich habe angefangen bewusst Ballast abzuwerfen. Ich frage mich seitdem: Was brauche ich wirklich? Was hindert mich daran, frei zu sein? Und genau das ist es, was die Fastenzeit für mich bedeutet: eine Einladung, loszulassen. Nicht nur auf das zu verzichten, was ich essen oder trinken kann, sondern auch auf die Lasten, die ich mit mir herumtrage.


In der Bibel sagt Jesus: „Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken“ (Neues Leben, Die Bibel, Matthäus 11,28). Dieser Satz ist für mich ein Schlüssel: Ich muss nicht alles allein schaffen. Gott lädt mich ein, meine Lasten abzugeben und neu zu beginnen.


Vielleicht haben Sie am heutigen Tag auch einen Moment, um innezuhalten. Was möchten Sie loslassen? Vielleicht ist es eine Sorge, die Sie seit Langem begleitet, oder eine Erwartung, die Sie selbst nicht mehr erfüllen können oder wollen. Vielleicht ist es Zeit, einen Neuanfang zu wagen – nicht perfekt, nicht fehlerfrei, sondern einfach ehrlich.


Die Fastenzeit ist keine Zeit der Entbehrung, sondern eine Zeit der Hoffnung.

Sie erinnert mich daran, dass nach jedem Ende ein neuer Anfang wartet, dass aus der Asche neues Leben entstehen kann.

Gott lädt mich ein, diese Hoffnung zu entdecken und mit jedem Tag ein Stück mehr aufzubrechen – hin zu einem Leben, das freier, leichter und tiefer ist.


Ihr Pfarrer Oliver Kießig aus Köln.



Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze


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