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Sonntagskirche | 13.04.2025 | 08:55 Uhr

Freiheit

Musik: „Mah nishtana halaila hase mikol halailot?“, mit freundlicher Genehmigung von Cantor Azi Schwartz of Park Avenue Synagogue - Mah Nishtana, aus Haggadah for young families, New York.


Autorin: „Was unterscheidet diese Nacht von allen anderen Nächten?“

Guten Morgen. Diese Frage erklang gestern Abend überall auf der Welt bei jüdischen Familien und Gemeinden. Am Beginn des Pessachfestes, das von heute an acht Tage lang gefeiert wird. Der oder die Jüngste am Tisch fragt und eröffnet damit den Abend: „Was unterscheidet diese Nacht von allen anderen Nächten?“


Das Pessachfest erinnert an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. Die Geschichte, wie Gott die Israelitinnen und Israeliten vor der großen militärischen Übermacht Ägyptens gerettet hat, steht in der Bibel. Am Pessachfest erinnern sich die jüdischen Gläubigen daran und holen dieses Befreiungserlebnis in die Gegenwart. Davon, dass Gott ihre Not gesehen und sie befreit hat. Sie erzählen von uralten Zeiten - und dann von eigenen Erfahrungen heute.

Von Grenzen und Unfreiheit. Von Tränen und Not. Von Momenten, in denen Gott Kraft gegeben hat, aufzubrechen.


Während die jüdische Gemeinschaft Pessach feiert, heißt der heutige Sonntag im christlichen Kalender „Palmsonntag“. Eine Woche vor Ostern erinnert er daran, wie Jesus nach Jerusalem kommt. Jesus reitet auf einem Esel in Jerusalem ein. Am Wegrand stehen Menschen und begrüßen ihn mit Palmzweigen. Daher der Name „Palmsonntag“. Der christliche Palmsonntag hat viel mit dem jüdischen Pessachfest zu tun. Denn Jesus, seine Freundinnen und Freunde und die Menschen, die ihn in Jerusalem begrüßen – sie sind jüdisch. Jesus ist fest verwurzelt im jüdischen Glauben. Natürlich hat er das Pessachfest gefeiert. Deshalb kommt er nach Jerusalem, wo damals noch der jüdische Tempel gestanden hat, der später von den Römern zerstört worden ist.


Der Esel, auf dem Jesus reitet, ist nicht gerade ein königliches Reittier – und das ist ein Statement. Es verspottet die stolzen Kriegspferde der römischen Soldaten, die Jerusalem erobert haben. Jesus macht deutlich, dass er die Macht des römischen Reiches nicht anerkennt. Und die Leute um ihn schwenken Palmzweige. Die sind damals ein Symbol des jüdischen Widerstands gegen die Unterdrückung durch die Römer.


Die Geschichte vom Einzug in Jerusalem am Palmsonntag ist daher auch die Geschichte eines Widerstands gegen die Macht der Gewalt. Jesus trotzt den römischen Soldaten. Den Mut nimmt er aus einem Versprechen Gottes, das ihm Freiheit schenkt: Dieses Versprechen besagt:

Gottes Nähe und Kraft sind in denen stark, die aus der Logik von Macht, Unterdrückung und Gewalt aussteigen und den Weg in die Freiheit und den Frieden suchen. Auf diese Nähe und Kraft Gottes vertraut Jesus.


Diese innere Freiheit hat Jesus nicht zuletzt aus der Feier des Pessachfestes. Das dieses Jahr genau in der Woche gefeiert wird, die im christlichen Kalender mit dem Palmsonntag beginnt.

Gerade heute, wo der Antisemitismus wieder erstarkt, erinnere ich gern diese beiden Feste und die biblischen Texte, die dazugehören. Jesus war Jude. Deshalb stehen Christinnen und Christen unabdingbar an der Seite jüdischer Menschen.

Und ich nehme die Ermutigung mit, der Stimme der Freiheit in mir Raum zu geben und ihr zu vertrauen.



Quellen:

https://www.youtube.com/watch?v=gpvIN86A5eA (zuletzt abgerufen am 28.03.25)

www.azischwartz.com (zuletzt abgerufen am 28.03.25)



Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze


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