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katholisch

Kirche in WDR 4 | 15.03.2025 | 08:55 Uhr

Kinoverkündigung

Direkt eine Vorwarnung: Jetzt geht es nicht unbedingt um etwas Lebensbejahendes. Oder vielleicht
doch? Denn dieser Film handelt vom Tod – und watet mit unangenehmen Thesen auf. Wie diese These
hier vom Philosophen Franz Josef Wetz.
„Gehen wir auf die Friedhöfe, dort lesen wir auf den Grabsteinen: 'Hier ruht in Frieden'. Dort ruht
niemand und schon gar nicht in Frieden. Dort fault in Erde bestenfalls.“
Die beruhigend-fromme Jenseits-Rhetorik, sie wird hier mit einigem Anlauf aus dem Fenster geworfen.
Programmatisch heißt der Film „Sterben ohne Gott“, stammt von Regisseur Moritz Terwesten und läuft
seit dieser Woche in den Kinos. Er stellt eine Frage, die so aktuell ist wie an den Rand gedrängt: Wie
gehen wir um mit dem Tod? In einer Gesellschaft, in der immer weniger Menschen Mitglied einer Kirche
sind – und die allermeisten nicht an die Auferstehung glauben. Was bedeutet das für unseren Umgang
mit dem Tod? Der Film macht hier mehrere Perspektiven auf. Eine davon lautet: Verdrängung. Noch
einmal Philosoph Franz Josef Wetz:
„So lange wir leben, sind wir gerade nochmal mit dem Tod davon gekommen. Die Ungewissheit der
Todesstunde wiegt uns in der Illusion, unsterblich zu sein, lässt uns daran nicht denken.“
Hieß es früher, dass die Ungewissheit der Todesstunde zu einem bewussten Leben mahnt, ist es heute
ein Ausweg im Kopf, um sich nicht damit auseinanderzusetzen. Aus den Augen – aus dem Sinn: Das
geht beim Tod ja so lange gut, bis er dann eintritt. Aber wenn der Tod ins Leben tritt: Wie dann damit
umgehen – besonders wenn die klassischen Religionen nicht mehr gefragt sind? Auch darüber denkt der
Film nach.
„Sobald Menschen sich von organisierter Religion abwenden, neigen sie dazu, ähnlichen Unsinn zu
erfinden, sei es Quanten-Unfug oder seien es säkulare Religionen.“
Formuliert hat das Physiker Lawrence Krauss. Die markigen Sätze zeichnen den Film aus, ebenso die
Bildführung: Alles ist schwarz-weiß und betont kühl. Der Mensch der Gegenwart, er kommt nicht so recht
zu Rande mit dem eigenen Sterben oder dem Tod in seinem direkten Umfeld. Der Film stellt die alles
entscheidende Frage: Ist es möglich, mit der Angst vor dem Tod zu leben, ohne an ihr zu zerbrechen?
Die westlichen Gesellschaften werden heute nicht zuletzt deswegen säkularer, weil die Religion viele
Funktionen abgegeben hat: Wir haben Versicherungen, ein Gesundheitssystem, einen Sozialstaat.
Anstatt zu beten, geht man zu einem Spezialisten, wenn es ein Problem gibt. Nicht mehr relevant scheint
dabei für die meisten die Frage, ob man glaubt oder nicht. Aber in Sachen Tod wird das alles
ausgehebelt. Dann steht man auf einmal nackt da – und versteckt sich dann doch hinter
jahrhundertealten Formeln, an die man doch eigentlich gar nicht mehr recht glauben mag. Was nicht
zuletzt „Sterben ohne Gott“ deutlich macht: Verdrängen, den Kopf in den Sand stecken – das funktioniert
auf Dauer nicht. Auch im Heute müssen wir uns der letzten Realität stellen. Antworten zu finden, ist da
vielleicht illusorisch. Aber die richtigen Fragen zu finden, das wäre doch schon mal ein Anfang.
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